Gartentipps: Buchsbaum schneiden: Die kleine Kunst des Gärtners

Als mächtige Kugeln, elegante Spiralen oder stolze Pyramiden schmückt Buchsbaum viele deutsche Vorgärten. Wie man den immergrünen Strauch in Form hält und welche Fehler man vermeiden sollte, verraten wir hier.

Gärtner werden gemeinhin eher selten als Künstler bezeichnet. Dabei fallen im Grünen immer wieder Arbeiten an, die neben etwas handwerklichem Geschick auch eine Prise Kreativität erfordern. Es mag etwas seltsam klingen: Doch mit der großen Heckenschere in der Hand werden jedes Jahr im Sommer auch viele Schrebergärtner zu kleinen Künstlern. Und eifern damit den alten Römern nach, die schon vor mehr als tausend Jahren ihre Gartenbeete mit Buchsbaum umrahmten und diesen akkurat in Form hielten. Mittlerweile hat der immergrüne und robuste Buchsbaum Gärten, Parks und Vorgärten auf der ganzen Welt erobert. Und mit seinem häufig extravaganten Schnitt und kreativen Formen und Figuren stellt er dort viele seiner Artgenossen ganz gepflegt in den Schatten.

Doch wann sollte man einen Buchsbaum schneiden und was gibt es sonst dabei zu beachten? Der stern klärt auf.

Der beste Zeitpunkt für Grob- und Feinschnitt

Wie die meisten Heckenpflanzen ist auch der Buchsbaum ein robuster Regenerationskünstler. Mit anderen Worten: Es macht ihm nichts aus, wenn man ihn mehrmals im Jahr mit der Heckenschere behelligt. Wer über den Sommer mit einem kreativen Buchs Eindruck schinden möchte, sollte spätestens im Frühjahr das erste Mal Hand anlegen. Wichtig ist dabei, dass der Strauch noch keine neuen Triebe gebildet hat. Bei diesem Grobschnitt bekommt der Buchsbaum bereits die Form, die er im Sommer haben soll. 

In Sachen Feinschliff, beziehungsweise Feinschnitt, sollte man sich dann bis Anfang Mai gedulden. In den meisten Regionen Deutschlands sind die neuen Austriebe dann schon einige Zentimeter lang. Ideal, um dem immergrünen Strauch einen feschen Frühlingslook zu verpassen. Für die Zeit danach gibt es eine einfache Regel: Je detailreicher die Buchsbaumfigur, desto häufiger sollte nachgeschnitten werden.

Wichtig: Schneiden Sie bei aller Euphorie nie mehr als zwei Drittel der frischen Triebe ab. 

heckenschere

Wer seinen Garten mit einer Buchsbaumhecke begrenzt hat, kann im Frühjahr noch die Beine hochlegen. Experten empfehlen, die Hecke im Juli einmal richtig in Form zu bringen. Hierfür genügen etwas Augenmaß, ein bisschen Übung und ein ruhiges Händchen. Bei einfachen geometrischen Kreationen wie Kugeln, Quader oder Pyramiden helfen Schablonen, die man mit etwas fester Pappe oder aus dünnen Holzlatten recht einfach selbst basteln kann.

Tipp: Im Falle eines verregneten und feuchten Julis sollten Sie den Heckenschnitt verschieben, um den Buchs vor Pilzkrankheiten wie dem Buchsbaum-Triebsterben zu bewahren.

Buchsbaum schneiden: Das ist das richtige Werkzeug

Wie bei den meisten anderen Gartengeräten auch hat der Gärtner bei Heckenscheren die Wahl zwischen Hand- und Akkubetrieb. Das Werkzeug der Wahl ist und bleibt immer auch ein bisschen Geschmacksache. Beim eher dünntriebigen Buchsbaum spart man mit einer akkubetriebenen Strauchschere allerdings viel Zeit. Bei Sträuchern mit stärkeren Zweigen reicht deren Schnittkraft häufig nicht aus. Hier greift dann man besser zur traditionellen Heckenschere. Wichtig ist, dass die Klingen für einen akkuraten Formschnitt möglichst kurz sind.

Tipp: Greifen Sie am besten zu einem Modell mit fein gezahnten Schneiden. Damit bekommen Sie die Triebe des Buchsbaums besser zu fassen. Die Gefahr, dass die Zweige verrutschen und der Schnitt faserig und unsauber wird, ist hier geringer. 

Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Klingen der Scheren scharf sind. Wer Buchsbaum mit stumpfen „Waffen“ stutzt, riskiert Wunden, die Pilze nur allzu gern nutzen.

akku strauchschere

Buchsbaum schneiden: Wohin mit dem Schnittgut?

Zunächst einmal kann man mit einem simplen Trick nicht nur den Rücken schonen, sondern auch jede Menge Zeit sparen. Legen Sie vor der Arbeit am Buchs eine alte Plane oder etwas ähnliches um die Pflanze. Selbst feinstes Schnittgut fällt nun nicht mehr auf den Rasen oder ins Beet und muss von dort auch nicht mehr mühsam abgesammelt werden. Leider lässt sich Buchs beim Kompostieren viel Zeit. Zerkleinern Sie das Schnittgut deshalb noch etwas mit einem Häcksler und schichten Sie es mit etwas Rasenschnitt in den Kompost. 

Quellen:„baumpflegeportal.de“; „mein-schoener-garten.de“; „ndr.de“

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