In einem Nationalpark hat die Natur den höchsten Schutz. Im bislang einzigen Schutzgebiet in NRW wird der Artenreichtum der Tier- und Pflanzenwelt erfasst. Auch Besucher werden gezählt.
Die Besucher des Nationalparks Eifel bescheren der Region jährlich einen Umsatz von rund 76 Millionen Euro. Das ergab eine Studie zur touristischen und wirtschaftlichen Bedeutung des 10.700 Hektar großen Schutzgebietes, die am Freitag im Nationalpark-Zentrum Vogelsang in Schleiden vorgestellt wurde. Im Vergleich zu einer Untersuchung vor etwa einem Jahrzehnt hat sich der Umsatz damit mehr als verdoppelt. Der bislang einzige Nationalpark in Nordrhein-Westfalen feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen.
Die Besucherzahlen sind seit der Gründung deutlich gestiegen, auf knapp 1,4 Millionen pro Jahr, wie die Studie der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität für Bodenkultur Wien zeigt. Bei der ersten Erhebung 2007 waren es 450.000 Besucher.
NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) bezeichnete den Nationalpark Eifel als Aushängeschild für das Land. Diese „Erfolgsgeschichte“ könne auch beispielhaft für andere Regionen sein. Die Landesregierung hatte im September ein Findungsverfahren für einen zweiten Nationalpark gestartet.
Der 2004 gegründete Nationalpark Eifel ist Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen. Waren anfangs im Schutzgebiet 230 gefährdete Arten bekannt, seien mittlerweile mehr als 2600 Rote-Liste-Arten dort nachgewiesen worden, teilte das Ministerium mit.
Für Besucher werden kostenlose Touren angeboten. Das Wander- und Radwegenetz im Nationalpark ist 240 Kilometer lang. Das Schutzgebiet erstreckt sich südlich von Aachen wie ein Keil von der belgischen Grenze in Richtung Nideggen, Heimbach und Schleiden.
Anlässlich des runden Geburtstags gibt es an diesem Sonntag im Nationalpark-Zentrum ein Jubiläumsfest für die Besucher, unter anderem mit Kinder-Theater, einer Bastelwerkstatt und einer Multimedia-Präsentation.
Jubiläumsfest am 10. März Untersuchungen Mensch-Natur