Kundgebung: Umstrittenes Treffen von AfD und Rechtsextremen im Norden

Vertreter der AfD Schleswig-Holstein treffen sich mit Vertretern von als rechtsextremistisch eingestuften Gruppen in Neumünster. Nicht nur die Polizei ist vor Ort.

Die schleswig-holsteinische AfD hat in Neumünster ein Treffen mit Vertretern von als rechtsextremistisch eingestuften Gruppen abgehalten. Zahlreiche Polizisten sicherten die Veranstaltung in einem Lokal. Laut AfD nahmen etwa 100 Personen teil, wie die Polizei mitteilte. Das Treffen war unter dem Namen „Tag des Vorfelds“ – „Ein ganzer Samstag mit Vorträgen und Ausstellern!“ angekündigt worden. 

Gegen das Treffen hatte ein breites Bündnis unter anderem aus CDU, SPD und Grünen mobilisiert. Laut Polizei hatten sich am Morgen etwa 130 Demonstranten vor dem Lokal versammelt. Die Veranstalter sprachen von 200 Teilnehmern. Sie protestierten mit Schildern und Bannern gegen die Veranstaltung. Am frühen Nachmittag begann sich die Gegenkundgebung nach Angaben eines Polizeisprechers aufzulösen. Es seien weniger geworden. 

Das Landesinnenministerium in Kiel wertete das Treffen kritisch. Zu den Teilnehmern gehören mehrere Organisationen, die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch bewertet werden, wie eine Sprecherin sagte. Ursprünglich war auch das vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte „Compact“-Magazin geladen, das Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kürzlich verboten hatte. Die Ausladung hatte AfD-Vize Schleswig-Holstein Volker Schnurrbusch der dpa bestätigt.

 

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