Der Fall sorgte für Schlagzeilen: Ein Paar hat Sex in einer katholischen Kirche in Oberbayern – und fotografiert das auch noch. Der Mann steht weiter vor Gericht – vor allem wegen anderer Taten.
Der Prozess gegen einen Mann, der mit seiner Frau Sex in einer Kirche hatte, wird sich noch mehrere Monate hinziehen. Das Landgericht Traunstein hat ein halbes Dutzend weitere Termine bis zum 21. Juni angesetzt, wie eine Sprecherin mitteilte.
Der heute 39 Jahre alte Mann ist unter anderem wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Bedrohung und mehr als einem Dutzend Fällen von Betrug angeklagt. Er soll mehrfach seine Frau geschlagen und bedroht haben. Nur einer der vielen Anklagepunkte ist die Störung der Religionsausübung. An einem „Ort, der dem Gottesdienst einer Religionsgesellschaft gewidmet“ sei, habe er „beschimpfenden Unfug“ verübt, heißt es in der Anklage.
Ende Juli 2022 soll der gebürtige Rosenheimer einvernehmlichen Sex in der katholischen Kirche in Schechen im Landkreis Rosenheim gehabt und dabei auch Fotos von sich und der Frau angefertigt haben. Die Frau hatte einen entsprechenden Strafbefehl akzeptiert. Die Höhe blieb unbekannt.
Der Altar der betroffenen Kirche in Schechen war vor Weihnachten vom örtlichen Pfarrer im Rahmen eines Wortgottesdienstes mit Weihrauch und Weihwasser neu gesegnet worden.