Prävention: Wie die ABCD-Regel hilft, bösartigen Hautkrebs frühzeitig zu entdecken

Schwarzer Hautkrebs kann nahezu überall auf der Hautoberfläche entstehen. Wer viele Leberflecken hat, hat ein erhöhtes Risiko, an einem „Malignen Melanom“ zu erkranken. Die ABCD-Regel hilft, verdächtige Muttermale zu beurteilen. Und auch weißer Hautkrebs kann durch einige Besonderheiten auffallen

Der höchste Risikofaktor für das Auftreten eines malignen Melanoms, eines schwarzen Hautkrebses, ist eine große Anzahl von Leberflecken. Wer mehr als 40 Stück solcher Pigment- oder Muttermale auf seinem Körper trägt, hat ein bis zu 15-fach höheres Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Zählen Sie diese also regelmäßig.

Der Ursprung des bösartigen Tumors sind die so genannten Melanozyten. Diese Pigmentzellen sitzen in der obersten Hautschicht, setzen bei Sonnenschein den braunen Farbstoff Melanin frei, um die Haut zu bräunen, und bilden zudem die harmlosen Muttermale. Wenn die Haut zu viel UV-Strahlung abbekommt, können die Melanozyten entarten – und ein malignes Melanom entsteht.

Je früher ein Melanom erkannt – und herausgeschnitten – wird, desto besser sind die Chancen auf Heilung. Experten empfehlen deshalb, sich einmal im Monat gründlich selbst zu begutachten. Der Partner/die Partnerin oder ein Handspiegel können bei der Kontrolle hilfreich sein. Schwarzer Hautkrebs macht sich meist durch eines der folgenden sechs Signale bemerkbar:

Ein Pigmentmal ist deutlich dunkler als andere, zum Beispiel braunschwarz oder schwarz.

Ein Pigmentmal verändert die Farbe, wird also heller oder dunkler.

Ein Pigmentmal hat eine unregelmäßige Form oder Farbe.

Ein Pigmentmal hat bereits einen Durchmesser von zwei Millimetern.

Ein Pigmentmal wächst nach jahrelangem Stillstand plötzlich wieder.

Ein Pigmentmal juckt, brennt oder blutet.

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Hautkrebs: ABCD-Regel hilft

Auch die so genannte ABCD-Regel hilft bei der Beurteilung von Malen am Körper.

A wie Asymmetrie: Ein Fleck gilt als auffällig, wenn er nicht gleichmäßig rund oder oval ist.

B wie Begrenzung: Sie sollte im Normalfall scharf und regelmäßig sein. Verwaschene, gebogene oder zackige Umrandungen sowie Ausfransungen oder Ausläufer sind Alarmsignale.

C wie Color (= Farbe): Hat ein Muttermal mehrere Farbtönungen – von unregelmäßig dunkel- bis schwarzbraun, auch mit rötlichen, weißen und grauen Zonen – sollte es vom Spezialisten oder einer Spezialistin begutachtet werden.

D wie Durchmesser: Ist dieser größer als zwei Millimeter, sollte das Mal auf jeden Fall beobachtet werden.

Das maligne Melanom ist die gefährlichste Hautkrebsart – auch weil sie relativ schnell Metastasen bildet. Deutlich häufiger, aber wesentlich unscheinbarer sind das Basalzell- und das Plattenepithel-Karzinom – auch bekannt als weißer Hautkrebs. Auch diese Hauttumore entstehen meist durch zu viel UV-Strahlen. Das Basalzellkarzinom erinnert anfangs an einen grau-weißen Knoten mit Gefäßen und wächst häufig im Gesicht, an den Ohren oder am Rumpf. Oft wird es von den Betroffenen mit einem Pickel oder einer schwer heilenden Hautverletzung verwechselt. Auch das Plattenepithel-Karzinom beginnt unauffällig und sieht zunächst wie eine graue oder bräunlich-gelbe, raue Stelle aus. Wie schwarzer Hautkrebs müssen diese beiden Tumor-Typen so schnell wie möglich vom Experten herausgeschnitten werden.

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