Neuer Streik der Lokführergewerkschaft GDL begonnen

Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat ein neuer Streik der Lokführergewerkschaft GDL begonnen. Der Ausstand im Personenverkehr begann in der Nacht auf Dienstag „pünktlich um 2.00 Uhr“, wie eine Bahn-Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP sagte. Der Streik soll 24 Stunden dauern. Im Güterverkehr hatten die Arbeitsniederlegungen am Vorabend um 18.00 Uhr begonnen. Es ist bereits der sechste Streik im aktuellen Tarifkonflikt.

Am Montagabend hatte das Arbeitsgericht in Frankfurt am Main einen Eilantrag des für die Deutsche Bahn verhandelnden Arbeitgeberverbands AGV Move auf einstweilige Verfügung gegen den neuerlichen Arbeitskampf abgelehnt. Das Gericht stufte den Streik als „nicht unverhältnismäßig“ ein. 

Die Bahn kündigte daraufhin an, in Berufung zu gehen. Das in diesem Fall zuständige Hessische Landesarbeitsgericht erklärte in der Folge, sollte „eine Berufung nebst Begründung“ am frühen Dienstagvormittag vorliegen, werde die mündliche Verhandlung voraussichtlich gegen Mittag ab 12.00 Uhr stattfinden.

Knackpunkt des Tarifstreits ist weiterhin die Forderung der GDL nach einer 35-Stunden-Woche für Beschäftigte im Schichtdienst. DB-Sprecher Achim Strauß kritisierte die Gewerkschaft am Montag scharf. „Man muss sich schon fragen, warum eine Gewerkschaft, die von 38 auf 35 Stunden will, wenn sie 36 haben könnte, warum sie dann noch das ganze Land lahmlegt und die Wirtschaft gefährdet und die Reisepläne von Millionen Menschen durcheinander bringt“, sagte er in der Sendung „RTL Direkt“.

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