Hamburg: Kindern die Füße geleckt: Bewährungsstrafe und Berufsverbot für Grundschulbetreuer

In Hamburg hat das Landgericht einen Grundschulbetreuer wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt. Der Mann gestand zwar Taten, bestritt aber sexuelle Erregung.

Ein ehemaliger Hamburger Grundschulbetreuer ist wegen sexuellen Missbrauchs durch Füßelecken zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einem dreijährigen teilweisen Berufsverbot verurteilt worden. Das Landgericht der Hansestadt sah es nach Angaben eines Sprechers am Dienstag als erwiesen an, dass sich der 35-Jährige 2021 im Rahmen von inszenierten Spielen an einem Viertklässler vergangen hatte.

STERN PAID 18_23 Interview Schule „Die Schüler sehen sexuellen Missbrauch, unfassbare Gewalt und Morde“ 6.23Der Beschuldigte gestand die Taten in dem Verfahren, bestritt jedoch eine sexuelle Erregung. Bei seinem Urteil wertete das Gericht nach Angaben des Sprechers verschiedene Aspekte als strafmildernd – unter anderem, dass der Angeklagte dem Opfer durch sein Geständnis eine Aussage vor Gericht ersparte und dass das Geschehen im Vergleich mit anderen Missbrauchstaten weniger intensiv war und das Opfer dementsprechend weniger schädigte und belastete.

Grundschulbetreuer leckte Kindern die Fußsohlen

Nach Gerichtsangaben ging es um fünf Taten innerhalb eines Zeitraums von drei Monaten, bei denen der Beschuldigte den Schüler die Fußsohlen geleckt hatte. Der Mann leitete damals die Nachmittagsbetreuung an einer Grundschule im Stadtteil Bramfeld und übernahm vertretungsweise erzieherische Aufgaben in Gruppen. Bei solchen Vertretungen kam es zu den angeklagten Übergriffen.Messerattacke Grundschule Duisburg14..43

Laut Gericht erwähnte der Junge das Geschehen erst 2023 beiläufig gegenüber seinen Eltern und löste so Ermittlungen aus, die in eine Anklage und den Prozess mündeten. Neben einer zweijährigen Bewährungsstrafe verhängten die Richter am Ende des in der vergangenen Woche begonnenen Verfahrens gegen den Beschuldigten ein teilweises Berufsverbot. Er darf für drei Jahre keinen pädagogisch-anleitenden Umgang mit Kindern oder Jugendlichen haben.

Verwandte Beiträge