„Beste Aufnahme“-Funktion: Gesicht tauschen per Fingertipp: Warum ein Google-Handy hinter dem royalen Foto-Patzer vermutet wird

Das als Lebenszeichens von Herzogin Kate gedachte Familienfoto ging gehörig nach hinten los. Nun vermuten einige Beobachter: Sie könnte eine Funktion der aktuellen Google-Handys genutzt haben. Doch alle Fehler des Bildes erklärt das nicht.

Es war ein Bild, dessen Erscheinen schon Schlagzeilen machen – und das sich dann zu einer riesigen Blamage entwickelte. Als Herzogin Kate von Wales am Sonntag ein Bild im Kreise ihrer drei Kinder postete, sollte das eigentlich die Fans der royalen Familie beruhigen. Doch schnell wurde der Verdacht laut, dass das Bild manipuliert sei. Bis es letztlich gelöscht wurde. Nun gibt es eine neue Theorie, die einige der Unstimmigkeiten erklären könnte: Kate soll einfach eine Funktion der neuen Google-Handys genutzt haben. 

Diese  Erklärung schlugen etwa zahlreiche Nutzer:innen beim Kurznachrichtendienst X, früher Twitter, vor. Die „Beste Aufnahme“ getaufte Funktion des aktuellen Google-Smartphones Pixel 8 (hier finden Sie unseren Test) erlaubt es, bei Fotos einfach das Gesicht auszutauschen – und ein neues Bild daraus zu bauen. Hat auch Kate diese Funktion genutzt?

Rätsel um Herzogin Kate 18.38

Nutzte Herzogin Kate ein Pixel 8?

Die Funktionsweise ist eigentlich ziemlich einfach: Wie bei anderen modernen Smartphones nimmt auch das Pixel schon dann Fotos auf, wenn man noch gar nicht ausgelöst hat. Hat man dann ein Bild eingefangen, kann man in der finalen Aufnahme die Gesichter der Abgebildeten einzeln gegen eines der Gesichter aus den zusätzlich aufgenommenen Bildern austauschen. Mit Hilfe von KI wird das Gesicht dann in das andere Bild eingebaut.

Der Nutzen liegt auf der Hand: Schaut eine der Personen in der sonst besten Aufnahme plötzlich weg, schließt die Augen oder hört auf zu lächeln, kann man das einfach ändern – und nimmt das Lächeln aus der anderen Aufnahme. Am Ende hat man das beste Foto, das eigentlich eine Art Kollage aus mehreren ist.

Pixel 8 Pro Fotovergleich, 19.45

Offene Fragen

Aber hat auch Kate diese Funktion benutzt? Dagegen sprechen einige andere Details. Das Wichtigste: Die Google-KI hat es nämlich tatsächlich nur auf Gesichter abgesehen, tauscht nur diese aus. Das aber umso nahtloser. Auf Kates Photo gibt es aber eine ganze Reihe von Ungereimtheiten, etwa an den Händen der Kinder, der Kleidung oder den Haaren. Eine Übersicht finden Sie hier. Hätte Kate die „Beste Aufnahme“-Funktion genutzt, hätten diese  Fehler nicht entstehen sollen.

Hinzu kommt: Viele der kleineren Fehler sind klassische Photoshop-Pannen. Etwa Kanten von unsauber abgeschnittenen Elementen, Unstimmigkeiten bei der Unschärfe oder Überlappungen verschobener Bildteile. Der Charme der Google-Funktion besteht darin, dass sie die Bilder nahezu nahtlos zusammenbaut. Es spricht also viel dafür, dass die Bilder händisch bearbeitet wurden.

Dass sie manipuliert sind, hat die Herzogin mittlerweile selbst zugeben. „Wie viele Amateur-Fotografen experimentiere auch ich mit der Bearbeitung“, schrieb sie auf dem offiziellen X-Account des royalen Paares. Das Bild wurde mittlerweile gelöscht. Eine unbearbeitete Version wurde aber nach wie vor nicht gepostet.

Quelle:Google, X

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