Tarifverhandlungen: Ärzte am Uniklinikum Homburg streiken

Im bundesweiten Tarifstreit machen auch Ärzte am Uniklinikum Homburg beim Warnstreik mit. Die Klinik rechnet mit deutlichen Einschränkungen.

Im Tarifstreit um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen haben sich am Montag Ärzte des Universitätsklinikums des Saarlands in Homburg an bundesweiten Warnstreik-Aktionen beteiligt. Am Morgen waren rund 60 Ärzte im Ausstand, wie der Sprecher des Klinikums in Homburg sagte. Man gehe davon aus, dass sich die Zahl im Laufe des Tages deutlich erhöhen werde. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hatte für Montag Ärzte an 23 Unikliniken in Deutschland zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Der Sprecher des Klinikums teilte mit, man rechne mit „deutlichen Einschränkungen im gesamten klinikweiten Dienstbetrieb“, auch in der Ambulanz. Termine seien verschoben worden. Die Notfallversorgung sei sichergestellt. Notfalleingriffe und dringende Operationen fänden statt. In medizinisch vertretbaren Fällen seien Eingriffe aber verlegt worden, hieß es. Viele Ärzte gingen nur stundenweise in den Streik.

Beim letzten Warnstreik Ende Januar in Homburg hatten laut Marburger Bund Saarland rund 200 von 700 Ärzten mitgemacht. Die Streikbereitschaft jetzt sei hoch: Man wolle nach vier ergebnislosen Verhandlungsrunden den Druck auf die Tarifgemeinschaft deutscher Länder erhöhen. Die nächsten Verhandlungen sind für den 25. März geplant.

Der Marburger Bund fordert höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Auch vor dem Hintergrund des Gehaltsabstandes zu anderen Klinikträgern fordert er linear 12,5 Prozent mehr Gehalt bezogen auf ein Jahr.

In Homburg waren Vor-Ort-Aktionen geplant. Zudem wollte eine Delegation der Ärztinnen und Ärzte gegen Mittag unter dem Motto „Versorg dich selbst, sonst versorgt dich (bald) keiner (mehr)“ einen Notfallkoffer an die Verhandlungsvertreter des Finanzministeriums in Saarbrücken übergeben.

Forderungen Marburger Bund

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