Immer wieder wurde ein Einzug verschoben, nun sind weitere Flüchtlinge in der neuen Landesunterkunft in Gera angekommen.
In die neue Flüchtlingsunterkunft des Landes in Gera sind weitere Bewohner eingezogen. 35 Asylbewerber seien am Freitag von Suhl in das neue Domizil gebracht worden, sagte ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale am Abend. Zwischenfälle mit den dort gegen die Flüchtlingsunterkunft protestierenden Menschen habe es nicht gegeben. Vor dem Gebäude, einer ehemaligen Frauenklinik, gibt es ein Protestcamp. Es ist als Versammlung angemeldet und soll noch bis zum Sonntag dauern. Es seien aktuell etwa 30 Teilnehmer, sagte der Sprecher des Lagezentrums.
Ein Kleinbus mit den ersten Geflüchteten war am Donnerstagnachmittag an der ehemaligen Frauenklinik angekommen, wie ein dpa-Fotograf beobachtet hatte. Nach Angaben des Innenministeriums vom Donnerstag wurden zunächst neun Menschen in die Unterkunft gebracht.
Vor dem neuen Flüchtlings-Domizil gibt es immer wieder Proteste. Deren Organisator ist ein bekannter Akteur der rechten Szene in Gera. Schon Ende Januar hatte er eine unangemeldete Demonstration angeführt. Damals waren auch Bauzäune vor der Unterkunft aufgebaut worden. Die Polizei löste diese Aktion auf.
In der früheren Klinik in Gera sollen nach Angaben des Innenministeriums perspektivisch rund 170 Menschen aufgenommen werden. So soll die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl entlastet werden. Den Angaben zufolge sollen die nun eingezogenen Bewohner nur wenige Wochen dort bleiben und dann in die Gemeinschaftsunterkünfte der Landkreise und kreisfreien Städte verteilt werden.