EZB rechnet mit Inflation von 2,3 Prozent in diesem Jahr

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Inflationserwartung für das laufende Jahr wegen sinkender Energiepreise nach unten korrigiert. Für 2024 erwarten die Währungshüter demnach eine durchschnittliche Inflation von 2,3 Prozent, wie die Zentralbank am Donnerstag im Anschluss an die Sitzung des EZB-Rats in Frankfurt am Main mitteilte. Demnach könnte das Ziel von 2,0 Prozent 2025 erreicht werden. 

Als Grund für die neue Prognose nannte die EZB vor allem niedrigere Energiepreise. Im Dezember hatte die Prognose noch bei 2,7 Prozent für 2024 und bei 2,1 Prozent für 2025 gelegen. Für 2026 wird weiterhin eine Teuerungsrate von 1,9 Prozent erwartet. Auch ihre Projektionen der Kerninflation, also der Inflation ohne Energie und Nahrung, korrigierte die EZB weiter nach unten. 

Zudem erwarten die Notenbanker mit 0,6 Prozent ein langsameres Wirtschaftswachstum als noch im Dezember, als es bei 0,8 Prozent gelegen hatte. Am Donnerstag entschied die EZB zudem, die Leitzinsen im Euroraum zum vierten Mal in Folge unverändert zu belassen. Der zentrale Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen können, bleibt damit bei 4,5 Prozent. 

Auch der Zinssatz zur kurzfristigen Beschaffung von Geld, der Spitzenrefinanzierungssatz, blieb unverändert bei 4,75 Prozent. Der für Sparerinnen und Sparer interessante Einlagenzins verharrt auf seinem Allzeithoch von 4,0 Prozent. 

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