Berlin: Anklage gegen Wachschützer: Straftaten wegen Drogensucht

Ein Polizeiangestellter soll binnen drei Monaten mehrere Straftaten begangen haben. Als Grund nannte die Staatsanwaltschaft seine Drogenabhängigkeit.

Ein ehemaliger Wachmann soll wegen seiner Drogenabhängigkeit innerhalb von drei Monaten in Berlin zwölf Straftaten begangen haben. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den 33-Jährigen erhoben, wie sie am Dienstag mitteilte. Zur Last gelegt werden dem Mann unter anderem Sachbeschädigungen, tätlicher Angriff auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Gefährdung des Straßenverkehrs und gefährliche Körperverletzung. Zudem beantragte die Anklagebehörde ein psychiatrisches Gutachten.

Im März 2023 soll sich der Mann mit einem Beil in der Hand und einem 39 Zentimeter langen Messer Zugang zur Wohnung seiner Nachbarn in Neukölln verschafft haben. Im April soll er seinem Vater gedroht haben, das Mobiliar der elterlichen Wohnung zu zerschlagen, falls dieser ihm kein Kokain besorge. 

Im Juni soll er schreiend und mit nacktem Oberkörper eine Fahrradfahrerin in Neukölln angegriffen und vom Rad gerissen haben. Polizisten, die ihn festnehmen wollten, soll er geschlagen und beleidigt haben. Auch soll er im Juni das Taxi seines Vaters gestohlen und mit dem Fahrzeug unter Einfluss von Kokain einen Polizeiwagen und andere parkende Fahrzeuge gerammt haben.

Der Beschuldigte sitzt den Angaben zufolge seit Dezember in Haft. Mittlerweile sei ihm fristlos gekündigt worden, hieß es.  Er war beim Zentralen Objektschutz der Polizei beschäftigt. Mehrmals soll er nach den Vorfällen in psychiatrische Kliniken gebracht worden sein, aus denen er aber den Angaben zufolge meist wenige Stunden später wieder entlassen wurde. 

Pressemitteilung

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