Bildung : Schulleiter fordern bessere Arbeitsbedingungen

Schulleiterinnen und Schulleiter in Hessen sehen sich häufig überlastet. Vielerorts sind Schulleitungsstellen unbesetzt. In einer Erklärung wenden sie sich an die Landesregierung.

Hessische Schulleiter fordern von der Landesregierung erneut Entlastung und bessere Arbeitsbedingungen. Die Ursache dafür, dass viele Schulleitungsstellen nicht besetzt sind, seien starke Belastungen der Schulleitungen, heißt es in einer Resolution, die am Donnerstag von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) veröffentlicht wurde. Am Tag zuvor hatten sich auf Einladung der GEW etwa 60 Schulleiter zu einer Tagung in Marburg getroffen.

40 Prozent der Schulleitungen überschritten regelmäßig ihre reguläre Arbeitszeit und arbeiten mehr als 50 Stunden in der Woche, hieß es als Ergebnis des bei der Tagung vorgestellten „Wübben-Schulleitungsmonitors“. Zwei Drittel der Schulleitungen gaben demnach an, dass sie oft, immer, oder zumindest manchmal krank ihrer Arbeit nachgingen. „An den hessischen Schulen herrscht ein großer Problemstau, und zwar sowohl im personellen Bereich als auch im Bereich der Bildungsinfrastruktur“, sagte der hessische GEW-Vorsitzende Thilo Hartmann.

„In der Marburger Resolution fordern die Schulleitungen, die für eine erfolgreiche Arbeit notwendigen Strukturen zu schaffen und die benötigten Ressourcen bereitzustellen“, hieß es. Erforderlich seien eine bessere Personalausstattung und eine Entlastung der Schulleitungen. Die Erklärung bemängelt zudem Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Digitalisierung, komplizierte bürokratische Abläufe und bauliche Mängel.

Den Angaben zufolge übten anwesende Grundschulleitungen Kritik am hessischen Kultusministerium: Ihre Arbeit werde zu wenig wertgeschätzt, und der Unterschied zur Besoldung normaler Grundschullehrer sei so gering, dass viele Grundschulleitungen überlegten, ihre Ämter zurückzugeben.

Mitteilung GEW

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