Fußball: Auch Matthäus geschockt von Brehmes Tod

Den deutschen Rekordnationalspieler Lothar Matthäus verband mehr als nur der gemeinsame Erfolg auf dem Platz mit Andreas Brehme. „Es ist wirklich, als ob ein Familienmitglied gestorben ist“, sagt er.

Auch den ehemaligen Weltmeister-Kapitän Lothar Matthäus hat der Tod von Andreas Brehme schwer betroffen gemacht. „Ich war schockiert, als ich das erfahren habe“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwoch): „Andi war ein Teil unserer Familie. Wir haben uns vor 45 Jahren kennengelernt, viele gemeinsame Geschichten erlebt.“

1990 holten die beiden mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Italien den Titel. Im Finale verwandelte Brehme gegen Argentinien einen Foulelfmeter in der 85. Minute zum 1:0-Sieg. Matthäus hatte in der Halbzeit neue Schuhe angezogen, deswegen überließ er damals Brehme den Strafstoß. 

„Wir waren Zimmerkollegen, bei der Nationalmannschaft und bei Inter Mailand“, erinnerte Matthäus nun auch an die gemeinsame Zeit in der Serie A: „Wir haben oft 100 Nächte pro Jahr miteinander verbracht. Diese Freundschaft war auch nach der Karriere nicht vorbei. Es ist wirklich, als ob ein Familienmitglied gestorben ist“, betonte der 62-Jährige.

Auch Klaus Augenthaler (66) und Stefan Reuter (57) gehörten damals zur Weltmeistermannschaft. Augenthaler hatte im Finale von Beginn an gespielt, Reuter war gut zehn Minuten vor Brehmes Treffer eingewechselt worden. „Ich stehe jetzt hier gerade auf dem Trainingsplatz und habe auf dem Weg hierher davon erfahren. Ich habe es daher noch nicht verdaut“, sagte Augenthaler „ran.de“. „Wir haben uns erst vor kurzem gesehen und waren gemeinsam Mittagessen. Wenn man dann so etwas hört, ist das natürlich hart.“ 

Er verbinde mit Brehme nicht nur den gemeinsamen Erfolg mit dem WM-Gewinn, „sondern eben auch viele wunderbare gemeinsame Momente außerhalb des Fußballplatzes“, sagte Reuter der „Augsburger Allgemeinen„. 

Profil Brehme bei „dfb.de“ Augenthaler bei ran.de

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