Aus alt mach neu: Gartensieb richtig einsetzen: So recyceln Sie Erde, Sand und Kompost

Spätestens im Frühjahr fallen erste Gartenarbeiten an: Vom Unkraut jäten über das Aussäen neuer Samen bis hin zur Aufbereitung der Erde. Letztere sollte gelockert, gelüftet und gedüngt werden – um die Kultivierungsbedingungen für neue Pflanzen zu optimieren. Ein Gartensieb kann dabei helfen.

Je nach Hersteller enthält frische Blumenerde unterschiedliche Bestandteile, wie etwa Kompost und Torf oder auch Dünger. Dadurch sollen Pflanzen bei der Aufzucht optimal versorgt werden. Allerdings nimmt der Nährstoffgehalt der Erde mit jeder Saison ab, sodass diese nur bedingt wiederverwendet werden kann – und erst mit frischer Erde oder natürlichen Düngemitteln aufbereitet werden muss. Um die festen Bestandteile aufzulockern und von groben Partikeln wie Wurzeln, Unkraut und Steinen zu befreien, kann ein Gartensieb hilfreich sein. Was das ist und worauf es vor der Anschaffung zu achten gilt, lesen Sie wie folgt.

Plastiksieb

Was ist ein Gartensieb?

Wie der Name schon verrät, eignet sich ein Gartensieb zur Verteilung von Saatgut und zum Aussieben von Erde – oder auch Sand und Kompost. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Küchensieb sind die Maschen (im Idealfall aus rostfreiem Edelstahl) deutlich größer und können durch spezielle Siebeinsätze variieren: Das hat den Vorteil, dass Sie feine wie grobe Partikel aus der Erde filtern können, wie etwa kleine Steine oder Wurzelreste. Je nach Hersteller gibt es unterschiedlich große Gartensiebe, zudem können Form und Maschenweite variieren. Im Folgenden stellen wir Ihnen die gängigen Modelle einmal genauer vor.

Worin unterscheiden sich die Modelle?

Ein Gartensieb ist meist rund oder rechteckig und besteht aus Kunststoff oder Metall. Damit es von Hand bedient werden kann, variieren die Größen nur geringfügig – es sei denn, Sie entscheiden sich für ein sogenanntes Durchwurfsieb. Das sind die gängigsten Modelle:

1. Das Rundsieb

Metallsieb

Ob aus Kunststoff oder Edelstahl, die Form ist immer gleich: Ein Rundsieb ist klein und handlich, kann somit ganz einfach von Hand bedient werden. Es gibt Modelle mit unterschiedlich großen, austauschbaren Siebeinsätzen – manch ein Gartensieb kommt aber auch nur in einer Maschengröße daher. Aus diesem Grund sollten Sie im Vorfeld überlegen, ob Sie Erde, Sand oder Kompost filtern wollen.

2. Das Kastensieb

Gartensieb 2-in-1

Wie der Name schon vermuten lässt, ist ein Kastensieb rechteckig und funktioniert genauso wie ein rundes Modell. Allerdings hat dieses Gartensieb meist größere Maschen, damit es grobe Bestandteile wie Steine, Erdklumpen und Zweige besser filtern kann. Auch hier gibt es Modelle aus Kunststoff oder Holz – mit und ohne eine Schiebefunktion zum Einstellen der Maschengröße.

3. Das Überwurfsieb

Überwurfsieb

Haben Sie einen großen Garten und möchten Sie größere Mengen Erde (oder Kompost) aussieben, ist ein Durchwurfsieb mit einem grob- oder engmaschigen Gitter die bessere Wahl. Es ist deutlich größer als ein gewöhnliches Gartensieb und wird nicht mit den Händen gehalten, sondern steht selbstständig. Mit einer Schaufel werfen Sie anschließend die gewünschten Mengen durch das Sieb.

4. Das Kompostsieb

Kompostsieb

Deutlich größer und teurer in der Anschaffung als das runde oder eckige Gartensieb ist ein in sich geschlossenes mechanisches Kompostsieb, das mit einer Drehspindel bedient wird. Wie der Name schon sagt, dient das Modell in erster Linie dazu, um Komposterde möglichst von Fremdstoffen zu befreien – um sie danach wieder zu verwenden.

Gartensieb kaufen: Tipps zur Anschaffung

Nachdem Sie nun unterschiedliche Gartensiebe kennengelernt haben, sollten Sie sich vor der Anschaffung noch ein paar Gedanken über folgende Punkte machen:

Das Material
Wie zu anfangs erwähnt, werden die meisten Gartensiebe aus Plastik oder Edelstahl hergestellt. Beide Materialien haben Vor- und Nachteile: Kunststoff ist leichter und elastischer, kann dafür aber auch schneller brechen. Metall hingegen ist schwerer, aber auch robuster und langlebiger.

Die Form
Je nach Anwendungsgebiet bietet sich ein rundes oder rechteckiges Gartensieb an: Während Rundsiebe besser geeignet sind, um frisches Saatgut gleichmäßig zu verteilen, punkten Kastensiebe beim Durchrütteln der Erde.

Die Maschen
Es gibt große und kleine Maschen, die sich für unterschiedliche Gartenarbeiten eignen. Aus diesem Grund besitzen die meisten Siebe verschiedene Bodeneinsätze, die sich austauschen lassen. Ist dem nicht so, sollten Sie sich im Vorfeld überlegen, welche Maschenweite die bessere Wahl ist: Feine Maschen eignen sich für trockene Erde, mittelgroße für grobe und nasse Erde – große Maschen sind besser für große Mengen geeignet.

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