Derzeit findet eine Bürgerbefragung zu Teslas Erweiterungsplänen in Grünheide statt. Der Werksleiter betont, dass so der Lastwagenverkehr von der Straße auf die Schiene wechseln wird.
Der Leiter des Tesla-Werks in Grünheide hat für Rodungen geworben, damit vom Werk künftig auch über die Schiene Autos abtransportiert werden können. Sollten sich die Menschen in Grünheide für die Erweiterung des Werkes entscheiden, müssten weniger Lastwagen auf den Straßen fahren, sagte André Thierig den „Potsdamer Neuen Nachrichten“ (Mittwoch). Die Werkserweiterung sei erforderlich, um das Werk logistisch besser aufzustellen.
Derzeit findet eine Bürgerbefragung zu den Erweiterungsplänen statt, die am 16. Februar endet. Sie soll eine Grundlage für Entscheidungen der Gemeindevertretung sein. Der Bebauungsplan für die Erweiterung des Geländes ist bisher nicht beschlossen. Die Entscheidung der Gemeindevertretung wird im zweiten Quartal erwartet. Vor rund einem Jahr gab es eine Mehrheit für die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans.
„Wir wickeln momentan unseren gesamten Güterverkehr über die Straße ab, sowohl die Zulieferung von Produktionsteilen als auch den Abtransport der Neufahrzeuge. Wir wollen das weitgehend auf die Schiene verlagern“, sagte Thierig. „Dafür benötigen wir den Güterbahnhof. Wir planen dort weitere Logistikflächen, um mehr Teile zu bevorraten, aber auch Sozialeinrichtungen.“
Die Produktion in Grünheide ist im Moment weitgehend gestoppt. Grund ist nach Tesla-Angaben eine Lücke in der Lieferkette von Bauteilen als Folge der Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz im Roten Meer auf Schiffe. Laut Thierig werden derzeit unter anderem Instandhaltungsarbeiten vorgenommen. Zudem werden Mitarbeiter geschult. Ab Montag soll die Produktion in vollem Umfang fortgesetzt werden. Zuletzt seien mehr als 6000 Autos in der Woche gebaut worden.
Interview