Nach dem Tod eines Fünfjährigen in Kassel, der von einem Streifenwagen angefahren wurde, laufen die Ermittlungen zum Unfallhergang. Klar ist nun: Er war nicht allein unterwegs.
Der fünfjährige Junge, der in Kassel von einem Streifenwagen erfasst wurde, ist zum Zeitpunkt des Unfalls in Begleitung seiner Mutter gewesen. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kassel. Zunächst war unklar gewesen, ob das Kind am Dienstagabend allein unterwegs war. Zuvor hatte die „Hessisch/Niedersächsische Allgemeine“ (HNA) berichtet.
Die Obduktion am Mittwoch ergab dem Sprecher zufolge innere Blutungen als Todesursache. „Wir sind in der Sammelphase, schauen uns alle Indizien an, um den Unfall zu rekonstruieren, und dann abschließend bewerten zu können, ob ein strafrechtlich relevantes Verhalten zum Tod des Jungen geführt hat“, erklärte er.
Das Kind hatte nach Angaben der Ermittler am Dienstagabend eine Straße überqueren wollen. Dabei wurde es von einem Polizeiauto, das mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn auf einer Einsatzfahrt war, erfasst. Rettungskräfte brachten den Jungen ins Krankenhaus, wo er noch in der Nacht seinen schweren Verletzungen erlag. Ein Gutachter wurde zur Rekonstruktion des Unfallgeschehens hinzugezogen. Das Hessische Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen übernommen.