Schon lange wird über ein mögliches Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg und seiner Ableger spekuliert, darunter in Berlin. Jetzt ist es so weit. Am Morgen rückte die Polizei auch in Tempelhof an.
Im Zusammenhang mit dem Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg und seiner Teilorganisationen hat die Polizei in Berlin am frühen Morgen in Berlin vier Objekte durchsucht. Es handelte sich um das Islamische Zentrum Berlin in Berlin-Tempelhof und drei Wohnungen, wie eine Sprecherin der Innenverwaltung mitteilte. An dem Einsatz waren Dutzende Beamte beteiligt.
„Die heutigen Maßnahmen zeigen, dass fortwährende Angriffe auf unsere zentralen Grundprinzipien wie dem Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip nicht hingenommen werden“, erklärte Innensenatorin Iris Spranger (SPD). „Außerdem betone ich erneut, dass Hass und Hetze gegen Juden, Jüdinnen und israelische Staatsangehörige in Berlin nicht geduldet werden. Die Forderung nach einem die Menschenwürde einer jeden Person achtenden Miteinander kann nicht oft genug gestellt werden.“
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) und seine Teilorganisationen verboten, weil es nach Einschätzung ihres Ministeriums die Errichtung einer autoritär-islamischen Herrschaft propagiert. Durchsucht wurden am Morgen insgesamt 53 Objekte in Hamburg, Bremen, Berlin, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern, wie das Bundesinnenministerium mitteilte.