Mit dem überlegenen Sieg bei der Tour de France mehren sich bei Tadej Pogacar auch die Zweifler. Der Slowene beteuert, mit Doping nichts zu tun zu haben und begründet dies auch.
Tadej Pogacar räumt Verständnis für Zweifel an seiner Leistung ein und bezeichnet Doping selbst als Dummheit. Der dreimalige Sieger der Tour de France führt die Diskussionen um die Verwendung von verbotenen Substanzen auf die Vergangenheit des Radsports zurück.
„Es wird immer Zweifel geben, denn der Radsport wurde in der Vergangenheit stark beschädigt“, sagte der Slowene. „Wenn jemand gewinnt, gibt es immer Neider, immer Hasser. Gibt es keinen Hass, ist man auch nicht erfolgreich. Ich denke, der Radsport ist eine der saubersten Sportarten der Welt.“ Die Welt-Anti-Doping-Agentur und der Weltverband UCI hätten viel in die Bekämpfung von Doping investiert.
„Ist es nicht wert“
Für Pogacar kommt Doping aufgrund der möglichen Folgen nicht infrage. „Es ist es nicht wert, etwas zu nehmen, womit man seine Gesundheit riskiert“, sagte der 26-Jährige. „Es ist einfach dumm, denn man fährt vielleicht bis 35. Aber danach liegt noch ein langer Weg vor einem. Das sollte man nicht wegwerfen. Es macht Spaß, wenn man gewinnt, aber es ist nicht alles.“
Während der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour hat Pogacar einige Bestmarken an Anstiegen aufgestellt, die aus den Hochzeiten des Dopings im Radsport zwischen 1990 und 2006 stammen. Kritische Stimmen wurden laut, dass dies nicht mit besserem Material, besserer Ernährung und besserem Training zustande kommen könne.
Obwohl es im UAE-Team von Pogacar einige Funktionäre – allen voran Teamchef Mauro Gianetti – mit Doping-Vergangenheit gibt, gab es bei dem Slowenen noch nie einen Verdachtsfall. Auch von verpassten Kontrollen ist nichts bekannt. Mit seinem Erfolg bei der Tour am Sonntag und dem Gesamtsieg beim Giro d’Italia im Mai war ihm als erstem Fahrer seit dem in seiner Karriere nachweislich gedoptem Italiener Marco Pantani 1998 das Double gelungen.