Gefährliche Spinnenart: Schwarze Witwen auf Containerschiff entdeckt

An Bord eines Containerschiffs in Bremerhaven sind gefährliche Spinnen entdeckt worden. Die Hafenbehörde erklärt, warum das kein Grund zur Sorge ist.

An Bord eines Containerschiffs in Bremerhaven sind Schwarze Witwen entdeckt worden. „Unter einem Container wurden einige lebende Tiere entdeckt“, sagte Hafenkapitän Stephan Berger vom Bremischen Hafenamt. Daraufhin sei das Abladen des Schiffes gestoppt worden. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht demnach nicht.

Eine Evakuierung des blau-weißen Schiffes, über die einige Medien berichteten, habe es nicht gegeben. „Die Crew ist weiterhin an Bord“, sagte Berger. In den kommenden Wochen soll das gesamte Schiff nun voraussichtlich mit Spezialgeräten abgesaugt werden, ähnlich wie bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Das werde in etwa drei Wochen dauern. Der Frachter soll dazu an einen anderen Pier verlegt werden.

Laut Berger sind zwei Decks, die luftdicht verschlossen werden können, betroffen. Eine Ausbreitung der Spinnen sei daher praktisch ausgeschlossen. Um welche Art der Schwarzen Witwe es sich handele, sei noch unklar. Er habe bei einer Besichtigung des Schiffes keine Spinnen für eine Untersuchung finden und einfangen können, sagte Berger. Das Gift aller Arten der Schwarzen Witwe können bei Menschen unter anderem zu Lähmungen führen, erklärte er. 

Der Hafenkapitän betonte zudem, dass Spinnentiere in Laderäumen von Containerschiffen alles andere als ungewöhnlich seien. Die nun betroffene Crew habe auch Erfahrung mit vergleichbaren Fällen und sei daher sehr entspannt.

Bereits vor der Ankunft in Bremerhaven am Mittwoch hatte der Kapitän des US-amerikanischen Frachters „Arc Commitment“ einen möglichen Befall mitgeteilt. Dieser sei bereits am vorherigen Hafen im polnischen Danzig aufgefallen und dort behandelt worden. „Einige Spinnen haben das offenbar überlebt“, sagte Berger. Seit der Ankunft in Bremerhaven sei durchgängig nach den Tieren Ausschau gehalten worden.

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