Ausreichender Niederschlag ist wichtig für die Landschaft, damit die Pflanzen nicht vertrocknen. Doch dieses Jahr war es etwas zu viel des Guten, wie sich auch in der Kartoffelernte zeigt.
Verbraucher müssen sich in diesem Jahr in NRW auf höhere Preise für Kartoffeln einstellen. Wegen des Niederschlags in den vergangenen Monaten habe sich die Auspflanzung der Kartoffeln teilweise deutlich verzögert, da manche Ackerböden nicht befahrbar gewesen seien, teilte die Landwirtschaftskammer in Münster mit.
Auch der weitere Vegetationsverlauf sei dann von anhaltenden Niederschlägen geprägt gewesen. „Das hat regional zu massiven Problemen mit Krautfäule geführt.“ Vereinzelt gebe es durch die Pilzkrankheit Totalausfälle. Es gebe aber auch gesunde Bestände, die sich gut entwickelten.
Ernte läuft noch zwei Monate
Die Ernte läuft seit Mitte Mai, und sie dauert voraussichtlich noch bis Mitte September. Im Juni stiegen die Kartoffelpreise laut Landesstatistikamt IT.NRW um 13 Prozent. Die Landwirtschaftskammer begründete dies mit den schwierigen Anbaubedingungen und einer höheren Nachfrage nach Kartoffeln aus der Industrie, die sie beispielsweise für Pommes braucht. Marktbeobachtern zufolge könnten die Kartoffelpreise in den weiteren Sommermonaten aufgrund des knapperen Angebots weiter steigen.