Brandenburg will das Studieren und Arbeiten an den staatlichen Hochschulen im Land attraktiver gestalten. Die Wissenschaftsministerin stellt einen groben Plan vor.
Das Arbeiten und Studieren an Brandenburgs Hochschulen soll attraktiver werden. „Die vier Vertragswerke könnte man schon als Quantensprung für die Brandenburger Wissenschaft bezeichnen“, sagte Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) bei der Vorstellung verschiedener Vereinbarungen mit den acht staatlichen Brandenburger Hochschulen. Das Ziel sei es grundsätzlich, die Studienplatzkapazitäten im Land für rund 50.000 Studenten zu erhalten.
Dafür sollen etwa ausländische Studienanfänger nach Brandenburg gelockt werden, erklärte Schüle. Dazu gehöre auch, ihre Bleibeperspektive zu verbessern. Es gebe durchaus einen großen Teil innerhalb dieser Gruppe von Studierenden, die auch nach dem Studium in Brandenburg bleiben wollten, betonte Schüle. Man bilde in Brandenburg nicht für den Rest der Welt aus. Auch innerhalb der heimischen Unternehmen stelle sie „einen Klimawechsel“ fest, ergänzte Gesine Grande, Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Die Betriebe öffneten sich und bauten ihre interkulturelle Kompetenz aus.
Für dieses und weitere Ziele wie „geschlechtergerechtes, familienfreundliches und lebensphasenorientieres Studieren“ stellt das Land bis Ende 2028 insgesamt 78 Millionen Euro zur Verfügung. Über das Geld könnten die Hochschulen relativ autonom verfügen, sagte Schüle. Wichtig sei, dass die formulierten Ziele erreicht würden. Die Summe von 78 Millionen Euro steht den Hochschulen zusätzlich zu der regulären Finanzierung des Hochschulbetriebes zur Verfügung. Diese sogenannte Globalfinanzierung beträgt insgesamt 370 Millionen jährlich für die Hochschulen im Land.
Die Hochschulverträge mit den acht staatlichen Hochschulen sind Elemente der Hochschulentwicklung im Land Brandenburg. In den einzelnen Verträgen werden für viereinhalb Jahre die Entwicklungsziele für die jeweilige Hochschule vereinbart und mit Indikatoren und Meilensteinen untersetzt. Diese Ziele können teilweise genau überprüft werden, sagte BTU-Präsidentin Grande. So strebt das Land an, den Anteil der unbefristet angestellten akademischen Mitarbeiter bis Ende 2028 auf 40 Prozent zu erhöhen.