Ein Lokführer einer Münchner S-Bahn setzt einen Notruf ab, weil er glaubt, einen Mann überrollt zu haben. Bilder von Überwachungskameras zeigen aber etwas anderes.
Ein Sturz eines Mannes auf Gleise der Münchner S-Bahn hat zu einem Polizeieinsatz und einem Schock für den Lokführer geführt. Der Mann am Steuer des Zuges habe erst vermeintlich angenommen, den Gestürzten überrollt zu haben, teilte die Bundespolizei mit. Der 49-Jährige habe den Mann auf den Gleisen am Bahnhof Donnersbergerbrücke im Rückspiegel bemerkt und einen Notruf abgesetzt.
Überwachungskameras vom Bahnsteig hätten aber gezeigt, dass der alkoholisierte 22-Jährige erst hinter der S-Bahn auf das Gleis gestürzt sei. Der junge Mann sei augenscheinlich betrunken gewesen, so die Polizei. Er kam mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus. Zunächst erwarteten ihn laut einer Polizeisprecherin wegen des Unfalls keine strafrechtlichen Konsequenzen. Der Lokführer erlitt den Angaben zufolge einen Schock und konnte nicht weiter arbeiten.