Bei Vances ersten Rede als Vize-Präsidentschaftskandidat strickt er aus seiner Familiengeschichte ein politisches Narrativ. Dabei inszeniert er sich als Mann mit einfachen Wurzeln.
J.D. Vance präsentiert sich bei seiner ersten Rede als republikanischer US-Vizepräsidentschaftskandidat als Mann aus einfachen Verhältnissen. „Ich bin in Middletown, Ohio, aufgewachsen“, sagte der 39-Jährige beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee am Mittwochabend (Ortszeit). „In einer kleinen Stadt, in der die Menschen ihre Meinung gesagt, mit den Händen geschafft und Gott, ihre Familie, ihre Gemeinde und ihr Land mit ganzem Herzen geliebt haben.“ Es sei aber auch ein Ort gewesen, der von der „herrschenden Klasse Amerikas in Washington“ beiseitegeschoben und vergessen worden sei.
J.D. Vance Bestseller „Hillbilly-Elegie“
Vance sprach wie in seinem Bestseller „Hillbilly-Elegie“ von seinen schwierigen Familienverhältnissen und dankte seiner im Saal anwesenden Mutter, der großer Jubel entgegenschlug. Anhand seiner Lebensgeschichte stellte Vance Präsidentschaftskandidat Donald Trump als den Mann dar, der die Probleme der Menschen aus einfachen Verhältnissen lösen könnte – im Gegensatz zum demokratischen Amtsinhaber Joe Biden. Gegen Ende seiner Rede sagte Vance, er verspreche den Menschen aus Middletown „und allen vergessenen Gemeinden (…) und in allen Ecken unseres Landes“ eines: „Ich werde ein Vizepräsident sein, der niemals vergisst, woher er kommt.“