Zöllner kassieren Abgaben, bekämpfen den Schmuggel mit verbotenen Waren und sorgen für den Schutz bedrohter Arten. Das Zollmuseum stellt die Arbeit der Beamten und ihre manchmal kuriosen Erfolge vor.
Rund 50.000 Besucher pro Jahr zählt das Deutsche Zollmuseum in Hamburg. Damit gehört die 1992 gegründete Einrichtung nicht zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Hansestadt. Gleichwohl lockt es wie das benachbarte Miniaturwunderland mit seiner Lage in einem historischen Gebäude der Speicherstadt und mit besonderen Ausstellungsobjekten.
Blickfang des Museums im ehemaligen Zollamt Kornhausbrücke ist das ehemalige Zollboot „Oldenburg„. Das 28 Meter lange Schiff war von 1977 bis 2005 vor der deutschen Nordseeküste im Einsatz.
Die Ausstellung auf zwei Etagen schlägt einen weiten Bogen, vom ersten Zöllner der Geschichte, dem Apostel Matthäus, über die deutsche Geschichte in Ost und West bis zur Gegenwart, wie Sprecherin Ramona Hegemann erklärt. Ohne technische Geräte ist eine Kontrolle der Warenströme nicht möglich. Ein grünes Dienstmotorrad mit Beiwagen aus dem Jahr 1951, eine Röntgenanlage und eine bis ins vergangene Jahr genutzte Drohne der Observationseinheit des Zolls verdeutlichen dies.
Ein präparierter Kanadischer Timberwolf, eine chinesische Fruchtbarkeitsgöttin aus Elfenbein und ein getrockneter Tigerpenis illustrieren das Thema Artenschutz. Ein Oldtimer-Bulli, ein Golfschläger-Set und Kondome zeigen, wie Drogenhändler Kokain schmuggeln. Eine Abteilung des Museums widmet sich dem DDR-Zoll und seiner speziellen Aufgabe, die Flucht von Menschen über die innerdeutsche Grenze zu verhindern.
Deutsches Zollmuseum