Umsonst und draußen: Berlin feiert Thielemann bei „Staatsoper für alle“

Die „Staatsoper für alle“ zieht jedes Jahr Tausende Menschen auf den Bebelplatz neben der Staatsoper Unter den Linden. Diesmal gab es eine Premiere.

Das Open-Air-Event „Staatsoper für alle“ hat in Berlin am zweiten Tag Tausende Klassikfans unter freiem Himmel begeistert. Bei sommerlichem Wetter wurden die Staatskapelle und Dirigent Christian Thielemann gefeiert.

Der künftige Generalmusikdirektor Thielemann leitete das Orchester erstmals bei diesem Publikumsevent. Auf dem Programm standen die Alpensinfonie von Richard Strauss und Richard Wagners Tannhäuser-Ouvertüre. 

Thielemann folgt auf Barenboim 

Der 65-jährige Thielemann, zuletzt Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden, folgt auf Daniel Barenboim, der den Posten krankheitsbedingt abgeben musste. Thielemann wird das Amt offiziell zur Saison 2024/2025 übernehmen.Am Freitag waren bei regnerischem Wetter recht wenige Opernfans auf den Bebelplatz gekommen. Dort wurde die Oper „Melancholie des Widerstands“ aus der Berliner Staatsoper Unter den Linden übertragen. Statt wie sonst üblich mehrere Tausend trotzten nur einige Hundert Opernfans dem regnerischen Wetter in der Hauptstadt. Am Ende gab es im Opernhaus wie auch draußen unter freiem Himmel viel Applaus für die Solo-Besetzung um Countertenor Philippe Jaroussky und die Staatskapelle unter der französischen Dirigentin Marie Jacquot. 

Die filmische Oper „Melancholie des Widerstands“ des französischen Komponisten Marc-André Dalbavie wurde als Auftragsarbeit an der Staatsoper uraufgeführt. Der Text von Guillaume Métayer und David Marton geht zurück auf einen Roman von László Krasznahorkai. Erzählt wird die Geschichte einer Gesellschaft auf dem Weg in autoritäre Strukturen. Regisseur Marton verknüpft in seiner Inszenierung eindrucksvoll die Mittel von Film und Musiktheater. 

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