Fußball: Kolumbien erreicht Copa-Finale – Ärger um Verlierer Uruguay

Kolumbien erreicht das Finale der Copa América gegen Argentinien. Im Halbfinale wird Uruguay trotz Unterzahl bezwungen. Ein prominenter Verlierer ist danach bei Ausschreitungen dabei.

Kolumbien um Ex-Bayern-Profi James Rodríguez hat das von Ausschreitungen überschattete zweite Halbfinale der Copa América gewonnen und trifft im Endspiel auf Argentinien um Superstar Lionel Messi. Gegen Uruguay siegten die Kolumbianer im Bank of America Stadium in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina mit 1:0 (1:0), obwohl sie die komplette zweite Hälfte mit zehn Spielern auskommen mussten. „Wir haben in dieser Nacht Geschichte geschrieben“, sagte der sichtlich gerührte Rodríguez nach dem Schlusspfiff.

Nach dem hitzig geführten Spiel liefen Uruguays Stürmer Darwin Núñez und weitere Spieler auf die Tribüne inmitten von kolumbianischen Fans. Auf einem Video ist zu sehen, wie der 25 Jahre alte Stürmer des FC Liverpool einen Mann in einem gelben Trikot schlägt. Der südamerikanische Fußball-Verband Conmebol verurteilte die Ausschreitungen.

Kolumbien hat durch den Sieg die Chance auf den zweiten Copa-Titel – der bisher einzige liegt mittlerweile 23 Jahre zurück (2001). Uruguay verpasste ein Duell der Rekordsieger mit Titelverteidiger Argentinien, beide Mannschaften haben die Copa América schon 15 Mal gewonnen. In der Nacht zum Sonntag geht es gegen Kanada noch um Platz 3. Das Finale in Miami steigt in der Nacht zum Montag.

Kolumbien ab der zweiten Hälfte in Unterzahl

Aufregend wurde es in der Partie kurz vor dem Halbzeitpfiff: Jefferson Lerma traf in der 39. Minute nach Eckball von Rodríguez per Kopf zum 1:0. Es war die sechste Tor-Vorlage von Rodríguez im Turnier, damit übertraf er den bisherigen Rekord von Messi. Kurz darauf flog der Kolumbianer Daniel Muñoz mit Gelb-Rot vom Platz.

Die zweite Halbzeit war anfangs geprägt von vielen Fouls und Unterbrechungen. In Unterzahl zog sich Kolumbien zunehmend in die eigene Hälfte zurück, während Uruguay immer mehr Druck ausübte. Ein Pfostenschuss von Luis Suárez, der erst in der 66. Minute eingewechselt wurde, war nur eine von vielen Chancen. Am Ende brachte Kolumbien die knappe Führung über die Zeit.

 

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