Am Stadtrand von München – weit entfernt von Staatsoper und Alter Pinakothek – ist ein Kulturzentrum entstanden. Kann das funktionieren?
Das neue Kulturzentrum Bergson am Stadtrand von München hat seit seiner Eröffnung im April nach Angaben einer Sprecherin schon 50.000 Besucher gehabt. „Das freut uns wirklich sehr“, sagte sie. Dabei ist es bislang nicht einmal vollständig eröffnet worden. Zwar gab es bereits Konzerte und eine Ausstellung, ein Kernelement, der moderne Konzertsaal, soll allerdings erst im Oktober in Betrieb gehen. An diesem Freitag werden die 2000 Quadratmeter großen Galerieflächen im Neubau der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Insgesamt gibt es drei Ausstellungsflächen, die insgesamt „zu den größten kommerziellen Galerieflächen für zeitgenössische Kunst in Deutschland zählen“ sollen, wie es in einer Mitteilung heißt.
Das privatwirtschaftlich finanzierte Kulturzentrum in einem ehemaligen Heizkraftwerk mit Restaurant und Biergarten, das sich im Stadtteil Aubing im Westen von München befindet, will ein Kulturzentrum für alle sein und hat sich auch für das künftige Konzertprogramm ein ziemlich demokratisches Preismodell ausgedacht: Alle Plätze kosten gleich viel. Wer es sich leisten kann, zahlt 39 Euro, wer das nicht kann nur 24 Euro. Einen Nachweis erbringen müsse man dafür nicht, heißt es: „Wir geben einen Vertrauensvorschuss.“
Gestartet ist das Kulturzentrum Ende April. Wenn alle Bereiche eröffnet sind, soll es 20.000 Quadratmeter umfassen. „Spotlight on: Münchens neuer Place-to-be für Kunst, Kultur, Kulinarik und Events“, wirbt das Bergson.