Signa-Pleite: Polizei durchsucht Villa von René Benko

Im Zusammenhang mit der insolventen Signa-Firma haben Polizeibeamte ein Haus des Firmengründers René Benko durchsucht. Dabei sollen Unterlagen zu Betrugsvorwürfen sichergestellt werden.

Die Villa des Signa-Gründers René Benko in Tirol wird derzeit von der Polizei durchsucht. Das bestätigte Benko-Sprecher Norbert Wess am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. „Ja, es findet gerade eine Durchsuchung zwecks Sicherstellung von allfälligen Unterlagen zu den medial bereits transportierten Vorwürfen vor Ort statt“, teilte Wess in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Sein Mandant verhalte sich kooperativ und konstruktiv.PAID 49_22  Kaufhof René Benko 15.32

Auch die „Kronen Zeitung“ und andere Medien hatten über den Polizei-Einsatz in Igls berichtet. Laut der Tageszeitung „Heute“ kommt es auch an anderen Standorten zu Hausdurchsuchungen. Die Polizei in Tirol und die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wollten sich auf Anfrage nicht dazu äußern.

Ermittlungen gegen René Benko wegen Betrugs

Im Frühjahr wurde bekannt, dass die Behörden im Zusammenhang mit der Insolvenz der Signa-Gruppe auch gegen Firmengründer Benko ermitteln. Der Vorwurf lautet Betrug aufgrund mutmaßlichen Vortäuschens der Zahlungsfähigkeit bei der Verlängerung von Bankkrediten. Medienberichten zufolge geht es um einen 25-Millionen-Euro-Kredit einer österreichischen Bank, bei dessen Verlängerung im vergangenen Sommer Benko das Institut über die finanzielle Lage der Signa-Gruppe getäuscht haben soll. Benkos Anwalt hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

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