Kreisliga-Fußball: Trainer erfährt von Entlassung und baut Umkleide ab

Mancher Trainer verliert erst die Kabine und dann seinen Job. Im Fall Niko Lautkötter war es genau anders herum: Dem Trainer vom 1. FC Bocholt II wurde die Freistellung angekündigt. Daraufhin demontierte er die Kabine.

Niko Laukötter muss als Fußball-Trainer und als Handwerker einiges können. Denn zum einen kämpft sein Team, die zweite Mannschaft vom 1. FC Bocholt, in der Kreisliga A um den Aufstieg mit. Genauer gesagt: sein Ex-Team. Denn als Laukötter laut „Bocholter Borkener Volksblatt“ am vergangenen Samstag erfuhr, dass er kommende Saison nicht mehr Trainer von Bocholt II sein würde, trat er mit sofortiger Wirkung zurück.

PAID_Fußballtrainerin Sarina WiegmanUnd nicht nur das. Laut dem Bericht der Lokalzeitung sollen auch große Teile der Kabineneinrichtung verschwunden sein. Demnach hatte Laukötter die Modernisierung der Kabine im Sommer 2020 selbst übernommen und finanziert. Unter anderem sollen sich die Spieler an personalisierten Schränken, Entmüdungsbecken und Diskolicht erfreut haben. Doch das ist nun vorbei. Sogar den Fußboden hat Laukötter wieder ausgebaut, wie ein Foto im Zeitungsbericht zeigt.

Spieler können sich in Kabine immer noch umziehen

Die Kabine sei „ohnehin überdimensioniert für die Kreisliga A“, sagte Manuel Jara, Technischer Direktor des Vereins, dem „Bocholter-Borkener-Volksblatt“. Man könne sich immer noch darin umziehen. Ob die Mannschaft das auch tatsächlich beim nächsten Heimspiel am Sonntag tun wird, ist fraglich. Beim Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende ist sie nicht angetreten – aus Solidarität mit ihrem Ex-Trainer, wie die Zeitung schreibt. Ganz schlecht kann Laukötter den Trainerjob also nicht gemacht haben. Dass er zur Gründlichkeit neigt, zeigt der aktuelle Zustand der Kabine.

Quellen:„Bocholter Borkener Volksblatt“ (Bezahlinhalt), „Spiegel“, 1. FC Bocholt II bei „fussball.de“.

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