Klaus-Michael Kühne: Ein Hamburger Milliardär ist nun der reichste Deutsche

Lidl-Gründer Dieter Schwarz ist nach einer Rangliste des Magazins „Forbes“ nicht mehr der reichste Deutsche. Überholt wurde er vom 86-jährigen Klaus-Michael Kühne.

42,6 Milliarden US-Dollar – oder in Euro: rund 38,8 Milliarden. So viel Geld besitzt der derzeit reichste Deutsche. Der Hamburger Unternehmer Klaus-Michael Kühne hat sich in einer Echtzeit-Rangliste des Wirtschaftsmagazins „Forbes“ an die Spitze gesetzt – und damit Lidl-Gründer Dieter Schwarz auf den zweiten Platz verwiesen. 

Der 86-jährige Kühne hat sein Vermögen innerhalb eines Monats offenbar deutlich gesteigert: Im Januar dieses Jahres besaß der Hamburger laut „Forbes“ noch 34,6 Milliarden US-Dollar – rund 32 Milliarden Euro. Insgesamt ist Kühnes Vermögen über die Jahre stetig gewachsen. 2014 besaß er dem Magazin zufolge 10,4 Milliarden Dollar.STERN PAID Max Aicher 11.50

Klaus-Michael Kühne besitzt Anteile an Hapag-Lloyd und Lufthansa

Lidl-Eigentümer Schwarz musste dagegen offenbar kräftig Federn lassen. Im Januar wurde sein Vermögen noch auf 46,4 Milliarden Dollar geschätzt. Aktuell sind es laut „Forbes“ noch 38,5 Milliarden. 

Nach Schwarz folgen in der „Forbes“-Liste der Unternehmer Reinhold Würth und seine Familie (33,7 Milliarden Dollar), BMW-Großaktionär Stefan Quandt (25,9 Milliarden) und seine Schwester Susanne Klatten (24,7 Milliarden). Alle drei konnten ihr Vermögen in den vergangenen Wochen steigern, wie aus den Daten hervorgeht. 

Klaus-Michael Kühne übernahm das von seinem Großvater mitgegründete Logistikunternehmen Kühne + Nagel 1966 als CEO und ist heute Mehrheitseigentümer. Laut „Forbes“ gehören ihm auch rund 30 Prozent des Schifffahrts- und Logistikunternehmens Hapag-Lloyd. Im Jahr 2022 erwarb er demnach einen Anteil von 17,5 Prozent an der Lufthansa und ist damit deren größter Einzelinvestor.Die reichsten Deutschen 2023 Liste Forbes 20.18

Kühne seit Kindheit Fan des HSV

Bei seinem Lieblingsfußballverein, dem Hamburger SV, ist Kühne ebenfalls finanziell eingestiegen. Auch wenn er sich in der Vergangenheit über das Abschneiden des Clubs in der Bundesliga geärgert habe, stehe er nach wie vor zum HSV. Er sei seit seiner Kindheit Fan und schaue sich jedes Spiel im Fernsehen an. 

Neben seinen Unternehmensanteilen gehört dem 86-jährigen Mäzen auch das Hamburger Luxushotel „The Fontenay“. Medienberichten zufolge hatte Kühne nach der Insolvenz der Signa-Gruppe des österreichischen Milliardärs René Benko auch Interesse an dessen Immobilienprojekt Elbtower gezeigt. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ ist Kühne an dem im Bau befindlichen Hochhaus jedoch nicht mehr interessiert.

Quellen: „Forbes“-Ranking, Statista, „Spiegel“

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