Plagegeister: Trauermücken bekämpfen: So werden Sie die fliegenden Schädlinge wieder los

Trauermücken sind kleine schwarze Fliegen, die sich in der Erde von Zimmerpflanzen einnisten. Wie Sie die Schädlinge wirksam bekämpfen und langfristig loswerden, lesen Sie hier.

Spätestens wenn Sie kleine schwarze Fliegen entdecken, fällt Betroffenen auf, dass unbemerkt Trauermücken zu Hause Einzug gefunden haben. Die fliegenden Schädlinge verstecken sich nämlich in der Blumenerde von Zimmerpflanzen und vermehren sich schnell. Der gesamte Lebenszyklus der Trauermücke beträgt zwar nur etwa drei bis vier Wochen, aber die rasante Vermehrung der Tiere hält Betroffene auch langfristig auf Trab. So muss ein Befall immer behandelt werden, denn von allein verschwinden die Pflanzen-Schädlinge nicht. Wie Sie Trauermücken bekämpfen können und langfristig loswerden, erfahren Sie hier.

Was sind Trauermücken?

Gelbsticker

In der Natur zählt die Trauermücke — insbesondere die Larven — zu den wichtigsten laubzersetzenden Organismen und damit zu den nützlichen Tieren. Als Schädling gelten die fliegenden Plagegeister nur dann, wenn sie Zimmerpflanzen befallen. Ein Trauermücken-Befall kommt besonders häufig in den Wintermonaten vor, dann sitzen die kleinen Tiere oft zu Dutzenden auf der Blumenerde der Pflanzen. Das liegt daran, dass Menschen dazu neigen, ihre Zimmerpflanzen im Winter aufgrund der trockenen Heizungsluft zu überwässern. Trauermücken legen ihre Eier allerdings liebend gern in feuchte Erde, wo sich die Larven entwickeln, die sich von der Erde und den Wurzeln ernähren und den Pflanzen schaden. Deswegen ist ständig zu nass gehaltene Blumenerde der ideale Lebensraum für die schwarzen Fliegen. Trauermücken werden ein bis sieben Millimeter groß und verfügen über einen schwarzen Körper mit langen Beinen sowie schwarzen Flügel. Die Larven sind grauweiß und sechs bis sieben Millimeter lang.

Wie erkennt man einen Befall von Trauermücken?

Ein Befall mit der Trauermücke erkennen die meisten dann, wenn vermehrt kleine schwarze Fliegen durch die Luft schwirren. Oftmals werden die kleinen Schädlinge mit Fruchtfliegen verwechselt, sodass es einige Zeit dauert, bis der Trauermücken-Befall identifiziert ist. Wer die Trauermücken aber einmal kennengelernt hat, wird diese auch in Zukunft leicht von Fruchtfliegen unterscheiden können. Die Mücken fliegen auf, wenn man die Pflanzen gießt oder wenn man die Pflanzen bewegt. Trauermücken-Larven halten sich in großen Gruppen an den feuchten Pflanzenwurzeln auf, ein Blick in die Erde der betroffenen Pflanze genügt und Sie können die Larven mit bloßem Auge erkennen. Sobald eine Pflanze betroffen ist, sollten Sie auch die anderen Pflanzen auf einen Befall überprüfen, denn die Trauermücken vermehren sich schnell. Am besten isolieren Sie die befallenen Pflanzen vom Rest, bis der Befall bekämpft ist.

Tipp: Wenn die Pflanzenerde schon zu stark betroffen ist, sollten Sie die Pflanze umtopfen und die folgenden Tipps zur dauerhaften Bekämpfung von Trauermücken umsetzen.

Wie kann man Trauermücken bekämpfen?

Feuchtigkeit ist die wichtigste Voraussetzung für Trauermücken beziehungsweise für das Fortbestehen der Larven, sodass Sie als erste Maßnahme die betroffenen Pflanzen einige Zeit nicht gießen sollten. Natürlich müssen Sie die Pflanzen dabei beobachten, um ein Austrocknen zu verhindert, aber kurzzeitig kann diese Austrocknung gegen die Trauermücken helfen. Außerdem können folgende Maßnahmen wirksam sein, um Trauermücken zu bekämpfen:

Gelbfalle

Gelbfalle

Trauermücken sollen sich effektiv mit sogenannten Gelbfallen bekämpfen lassen. Sie stecken die gelben Sticker direkt in die betroffene Blumenerde und die kleinen Insekten bleiben daran kleben.

Bekämpfung der Trauermücken mit fleischfressenden Pflanzen

Sie können die Schädlinge sogar mit Pflanzen bekämpfen. Dafür eignet sich das Fettkraut, eine fleischfressende Pflanze, die die Trauermücken mit klebrigen Blättern einfangen kann. Platzieren Sie das Fettkraut in der Nähe der betroffenen Pflanze, dann sollten die Fliegen daran kleben bleiben.

Nematoden oder Raubmilben

Nematoden

In professionell geführten Gartenbetrieben werden auch Nematoden- und Raubmilben-Arten zur Bekämpfung oder zur Vorbeugung gegen Trauermücken-Larven verwendet. Nematoden sind beispielsweise Nützlinge zur nachhaltigen und effektiven Bekämpfung von Trauermücken und deren Larven. Sie können sie als Spritz- oder Gießmittel mit einer Sprühflasche oder Gießkanne in die Pflanzenerde geben.

Hausmittel gegen Trauermücken

Quarzsand

Ein gutes Hausmittel zur Bekämpfung von Trauermücken und ihren Larven ist, Blumenerde mit einer circa ein bis zwei Zentimeter dicken Schicht Quarzsand abzudecken. So werden die erwachsenen Fliegen daran gehindert, ihre Eier in die feuchte Erde zu legen.

Schaden Trauermücken dem Menschen?

Trauermücken sind für den Menschen ungefährlich, dafür aber sehr lästig. Schädlich sind die fliegenden Plagegeister tatsächlich nur für Zimmerpflanzen. Allerdings kann es in manchen Fällen durch die erhöhte Feuchtigkeit in der Blumenerde zur Schimmelbildung auf der Erde kommen, dieser sollte schnell entfernt werden, da dessen Ausdünstungen nicht gut für die menschlichen Atemwegen sind.

Trauermücken vorbeugen

Trauermücken finden oft in den Wintermonaten Einzug in zahlreiche Haushalte. Das liegt daran, dass Zimmerpflanzen häufig nicht korrekt gepflegt werden. Daher ist ein kleiner Exkurs in die Pflanzenpflege sinnvoll, um Schädlingen wie den Trauermücken auch langfristig vorzubeugen. Im Winter bekommen Pflanzen drinnen weniger Tageslicht und stehen meist in geheizten Räumen, sodass sie anfälliger für Schädlinge sind. Folgende Tipps können helfen, die Pflanzen gesund zu halten.

Ausreichend Licht: Zimmerpflanzen leiden im Winter oft an Lichtmangel. Platzieren Sie Ihre Pflanzen in den Wintermonaten daher in Fensternähe, um diesem Umstand etwas entgegenzuwirken.Staub entfernen: Es ist normal, dass sich mit der Zeit Staub auf den Blättern absetzt, aber eben dieser erschwert es der Pflanze Licht aufzunehmen. Deshalb sollten Sie Staub am besten mit einem feuchten Lappen mit warmem, kalkfreiem Wasser (zum Beispiel mit abgekochtem Wasser) entfernen.Richtig gießen: In der Regel ist es ausreichend, Pflanzen einmal die Woche zu gießen. Es gibt sogar Pflanzen, die noch seltener Wasser benötigen. Nehmen Sie sich die Zeit und recherchieren Sie den individuellen Wasserbedarf Ihrer Pflanze, so beugen Sie einer Überwässerung vor und langfristig auch einem Trauermücken-Befall.

Quelle: Umweltbundesamt

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