Fünf Mal „Mangelhaft“: Buggys fallen bei Stiftung Warentest reihenweise durch

Nicht kindgerecht gestaltet, zu viele Schadstoffe: Viele Buggys schnitten im Test der Stiftung Warentest schlecht ab. Die guten Modelle sind nicht günstig.

Für den Nachwuchs wollen Eltern nur das Beste, auch die Stiftung Warentest legt bei Produkten für Kinder strenge Maßstäbe an. Diesen konnten im aktuellen Buggy-Test zahlreiche Modelle nicht genügen. Von zwölf getesteten Buggys fielen fünf mit der Note „Mangelhaft“ durch, nur drei erhielten die Gesamtnote „Gut“.

Bei mittleren Preisen zwischen 150 und 460 Euro ist das kein gutes Ergebnis. Allerdings verhagelte den meisten Buggys ein Prüfpunkt die Note, der nicht mit Kindersicherheit oder Komfort zu tun hat: Die fünf mangelhaften Modelle fielen alle aufgrund der Schadstoffprüfung durch. In den Sitzbezügen fanden die Tester sehr hohe Mengen an Fluorverbindungen – darunter wasser- und schmutzabweisende Chemikalien, die laut Warentest eigentlich verboten sind. Die Stoffe seien Gift für die Umwelt und so mittelbar auch für den Menschen, eine direkte Gesundheitsgefahr für die kindlichen Buggy-Insassen bestehe aber nicht. Woom-Gründer Interview 20.30

Buggys „nicht kindgerecht gestaltet“

Aber auch abgesehen von den Giftstoffen im Material überzeugten einige Buggys nicht. „Viele Modelle sind nicht kindgerecht gestaltet“, hält die Stiftung Warentest fest. Bei einigen war die Rückenlehne so kurz, dass Kinder teils schon mit anderteinhalb Jahren nicht mehr den Kopf anlehnen können, bei anderen verhinderten zu tiefe Sitze ein vernünftiges Anlehnen. 

Zudem ließ sich bei keinem Modell im Test die Fußstütze verstellen oder der Sitz zum Schlafen komplett waagerecht umklappen. Solchen Komfort bieten nur teils zusätzlich zu erwerbende Babywannen oder eben die komplexeren Kinderwagen. Daher lautet die allgemeine Empfehlung, Buggys erst zu nutzen, wenn das Kind aus eigener Kraft sitzen kann, also etwa ab sechs Monaten und nicht schon ab Geburt. Wie sicher sind Babboe? 18.17

Für die Eltern hingegen sind Buggys meist eine praktische Sache, in der Handhabung waren alle getesteten Modelle befriedigend bis gut. Einfaches Auf- und Zuklappen und handliche Maße sorgen dafür, dass sich viele Buggys als platzsparende Alternative fürs Reisen anbieten. 

Die guten Modelle sind allerdings nicht die günstigsten. Testsieger wurde der Maxi-Cosi Soho für rund 330 Euro (plus 40 Euro für Regenschutz). Die ebenfalls guten Modelle Joolz Aer+ (460 Euro plus 30 Euro Regenschutz) und Bugaboo Butterfly (460 Euro inklusive Regenschutz) sind die teuersten Buggys im aktuellen Test.

Den Buggy-Test der Stiftung Warentest finden Sie hier

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