Erneut gab es Spielunterbrechungen in der Bundesliga, erneut drohte einer Partie der Abbruch nach Fan-Protesten. Doch es wurde zu Ende gespielt und die Zuschauer bekamen bei Freiburg gegen Frankfurt sechs Tore zu sehen – es hätten auch mehr sein können.
Dreimal hat Eintracht Frankfurt in Führung gelegen, dreimal hat der SC Freiburg sich zurückgemeldet. Beim 3:3 (2:2) am Sonntag rettete Michael Gregoritsch den Breisgauern in der Fußball-Bundesliga zumindest einen Punkt. Im Kampf um die erneute Qualifikation für den Europapokal kommen beide Mannschaften nicht so recht vom Fleck. Überschattet wurde die Partie von der wohl schweren Knieverletzung von Frankfurts Angreifer Sasa Kalajdzic, der schon nach elf Minuten ausgewechselt werden musste und später an Krücken auf die Bank zurückkehrte.
SC Freiburg und Eintracht Frankfurt trennen sich 3:3
Sein Vertreter Ansgar Knauff sprang vor 34.700 Zuschauern in die Bresche und traf doppelt (35. Minute/72.). Zudem hatte Omar Marmoush (27.) die 1:0-Führung für die Eintracht erzielt. Freiburg glich durch Ritsu Doan (29.) und Vincenzo Grifo per Foulelfmeter sowie zum Schluss Gregoritsch (89.) dreimal aus und verhinderte die vierte Liga-Niederlage nacheinander.
Während die Eintracht den sechsten Platz behauptete und noch auf Europapokal-Kurs liegt, muss sich der Sport-Club deutlich mehr strecken. Mit 29 Zählern sind die Freiburger derzeit Achter. Wie die Eintracht, die in der Conference League 2:2 bei Royale Union Saint-Gilloise spielte, waren auch die Breisgauer am Donnerstag im Einsatz. Sie trennten sich in der Europa League auswärts vom RC Lens torlos.
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Beide Teams fanden zunächst keine Lösungen. Erst ein Stellungsfehler von Yannik Keitel, der wie schon in Lens im Abwehrzentrum spielte und dort so herausragend seine Teamkollegen geführt hatte, sorgte für Gefahr – und wie: Da Keitel auch noch wegrutschte, hatte Marmoush leichtes Spiel auf dem Weg zur Führung.
Die Gastgeber schüttelten sich kurz und machten dann mehr Druck. Einen Schuss von Roland Sallai konnte Nationaltorwart Kevin Trapp noch entschärfen. Allerdings wehrte er genau vor die Füße von Doan ab – 1:1. Es war das erste Tor aus dem Spiel heraus für Freiburg in diesem Kalenderjahr, nachdem zuletzt oft die Durchschlagskraft gefehlt hatte.
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Mit Ausnahme der Tore spielte sich das Geschehen aber weiter meist im Mittelfeld ab. „Für jeden Bundesligisten ist es unangenehm, gegen Freiburg zu spielen“, hatte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller angekündigt. Dennoch durfte der Coach nach einem erfolgreich abgeschlossenen Konter von Knauff wieder jubeln. Diesmal hatte bei der Mannschaft von Trainer Christian Streich das Rückzugsverhalten nicht gestimmt. Mit einer Führung gingen die Gäste jedoch nicht in die Kabine, denn Makoto Hasebe stieg seinem Gegenspieler Lucas Höler im Strafraum unglücklich auf den Fuß. Grifo verwandelte den Elfmeter.
Später hatte die Eintracht die besseren Möglichkeiten und belohnte sich durch Knauff. Der Kalajdzic-Ersatz schlenzte den Ball in den Winkel. Zum vierten Mal nacheinander kassierte der SC drei Gegentore in einem Liga-Spiel. In einer wilden Schlussphase rettete Michael Gregoritsch den Gastgebern einen Punkt.
Unterbrechung des Bundesligaspiels durch ferngesteuerte Flugzeuge
Zwei ferngesteuerte Flugzeuge haben zwischenzeitlich für eine Unterbrechung der Partie in der Fußball-Bundesliga zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt gesorgt. Sie waren am Sonntag wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit aus dem Fanblock der Breisgauer gestartet worden. Zudem warfen die Anhänger, die dadurch gegen einen möglichen Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) protestieren, Süßigkeiten auf das Feld. Da auch nach einem Schlichtungsversuch von SC-Trainer Christian Streich keine Ruhe einkehrte, schickte Schiedsrichter Tobias Stieler beide Teams in die Kabinen. Insgesamt war die Partie mehr als 13 Minuten unterbrochen, nachdem es schon vor dem Seitenwechsel zweimal kurze Zwangspausen gegeben hatte.
Die DFL will für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren. Bei der Abstimmung der 36 Proficlubs über den Deal war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen. Viele Fans protestieren in den Stadien seit Wochen vor allem durch das Werfen von Gegenständen gegen den Einstieg, immer wieder werden Spiele unterbrochen.
Im zweiten Sonntagsspiel hat ab 17.30 Uhr der FC Bayern München den VfL Wolfsburg zu Gast.