Ein Verletzungsschock und dreimal eine Führung hergeschenkt – Eintracht Frankfurt muss sich beim SC Freiburg mit einem Punkt begnügen. Die Hessen bangen zudem um Sasa Kalajdzic.
Dreimal vorn und doch keine drei Punkte: In einer spektakulären Schlussphase hat Joker Michael Gregoritsch Eintracht Frankfurt den Sieg entrissen und Gastgeber SC Freiburg ein 3:3 (2:2) gerettet. Der Österreicher hatte in der Nachspielzeit sogar noch den Siegtreffer für Freiburg auf dem Fuß, doch Tuta schoss den Ball noch kurz vor der Linie aus dem Tor.
Im Kampf um die erneute Qualifikation für den Europapokal kommen beide Mannschaften damit in der Fußball-Bundesliga nicht so recht vom Fleck. Überschattet wurde die Partie von der wohl schweren Knieverletzung von Frankfurts Angreifer Sasa Kalajdzic, der schon nach elf Minuten ausgewechselt werden musste und später an Krücken auf die Bank zurückkehrte. Nach der Partie wurde er zu Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht.
Sein Vertreter Ansgar Knauff traf vor 34.700 Zuschauern doppelt (35./72.). Zudem hatte Omar Marmoush (27.) die 1:0-Führung für die Eintracht erzielt. Freiburg glich durch Ritsu Doan (29.) und Vincenzo Grifo per Foulelfmeter (45.+5) sowie Gregoritsch (89.) dreimal aus und verhinderte die vierte Liga-Niederlage nacheinander.
Knauff ärgert sich über Punktverlust
„Am Ende müssen wir mit dreimal Führung mit einem Sieg nach Hause fahren“, gestand Doppel-Torschütze Knauff bei DAZN enttäuscht ein. Es sei „sehr ärgerlich“, befand er. „Es ist sehr schade, weil wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht haben“, sagte Eintracht-Torhüter Kevin Trapp. „Am Ende war es wild“, sagte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller.
„Am Ende war es ein Hopp- oder Top-Spiel“, meinte der eingewechselte Freiburger Gregoritsch, „es ist glücklich natürlich, dass wir noch Unentschieden gespielt haben. Am Ende kann ich sogar noch das 4:3 machen. Im Moment ärgere ich mich noch darüber.“ Während die Eintracht den sechsten Platz behauptete und noch auf Europapokal-Kurs liegt, sind die Freiburger derzeit nur Achter.
Partie mehrmals unterbrochen
Gleich mehrmals musste die Partie wegen Fan-Protesten gegen den möglichen Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga unterbrochen werden. Nach dem Seitenwechsel segelten sogar ferngesteuerte Flugzeuge über das Feld.
Beide Teams fanden zunächst keine Lösungen. Erst ein Stellungsfehler von Yannik Keitel sorgte für Gefahr – und wie: Da Keitel auch noch wegrutschte, hatte Marmoush leichtes Spiel auf dem Weg zur Führung.
Die Gastgeber schüttelten sich kurz und machten dann mehr Druck. Einen Schuss von Roland Sallai konnte Nationaltorwart Kevin Trapp noch entschärfen. Allerdings wehrte er genau vor die Füße von Doan ab – 1:1. Es war das erste Tor aus dem Spiel heraus für Freiburg in diesem Kalenderjahr, nachdem zuletzt oft die Durchschlagskraft gefehlt hatte.
Gregoritsch rettet Freiburg in wilder Schlussphase
Mit Ausnahme der Tore spielte sich das Geschehen aber weiter meist im Mittelfeld ab. Dann traf Knauff nach einem erfolgreich abgeschlossenen Konter. Diesmal hatte bei Freiburg das Rückzugsverhalten nicht gestimmt. Mit einer Führung gingen die Gäste jedoch nicht in die Kabine, denn Makoto Hasebe stieg seinem Gegenspieler Lucas Höler im Strafraum unglücklich auf den Fuß. Grifo verwandelte den Elfmeter.
Kurz nach Wiederbeginn gab es dann die nächste Pause, weil aus dem SC-Block Flugzeuge über den Rasen flogen. Die erneute Unterbrechung tat der Partie nicht gut. Dennoch hatte die Eintracht die besseren Möglichkeiten und belohnte sich durch Knauff. In einer wilden Schlussphase rettete Gregoritsch den Gastgebern dann einen Punkt.