Wirtschaftspolitik: BWIHK: Unternehmen setzen bei Innovationen auf Fördergelder

Innovationen werden von Unternehmen nicht ausschließlich mit eigenem Geld finanziert. Die Unterstützung durch das Land wird wichtiger. Der BWIHK mahnt eine kürzere Bearbeitungsdauer der Förderanträge an.

Förderprogramme des Landes zur Finanzierung von Innovationen nehmen für die Unternehmen in Baden-Württemberg an Bedeutung zu. Der Anteil der Firmen, der sie nutzt, ist von 17 Prozent im Jahr 2017 auf 25 Prozent gestiegen, wie der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) mitteilte. Der Verband berief sich auf den kürzlich veröffentlichten DIHK-Innovationsreport für das Jahr 2023.

BWIHK-Präsident Christian Erbe sagte, öffentliche Anreize für Innovationsfinanzierung könnten so eine erhebliche Breitenwirkung erzielen. Sie seien wichtige Elemente zur Stärkung von Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. „Trotz Herausforderungen bei der kommenden Haushaltsplanung darf das Land hier einfach nicht nachlassen.“ Während die Landesprogramme wichtiger geworden sind, stagnierte der Anteil derer, die Bundesprogramme nutzen, bei etwa 20 Prozent. EU-Programme haben nach Verbandsangaben klar an Bedeutung verloren. Wurden sie 2017 von acht Prozent der Unternehmen genutzt, waren es 2023 vier Prozent.

Die Programme des Landes sind nach Ansicht vieler Unternehmen bei Antragstellung oder Abwicklung noch zu kompliziert. Die Hälfte der befragten baden-württembergischen Unternehmen, die keine Angebote genutzt haben, gaben einen der beiden Gründe an, wie der Verband weiter mitteilte. BWIHK-Chef Erbe forderte rasche Verbesserungen. Beispielsweise sei die kürzliche Überarbeitung und Straffung der Innovationsgutscheine durch das Land ein guter Schritt gewesen, um dem Trend entgegenzuwirken.

35 Prozent der befragten Unternehmen aus Baden-Württemberg, die auf Landesprogramme zur Innovationsfinanzierung verzichten, nannten als Grund eine lange Wartezeit bis zur Entscheidung. „Wir müssen aufpassen, dass wir von der Antragstellung bis zur Bewilligung nicht zu lange brauchen und so Innovationen verhindern“, sagte Erbe.

BWIHK

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