Ein von Rechtsextremisten geplanter Lukow-Marsch zu Ehren des Generals wurde verboten. Dennoch zogen Rechtsextremisten und Nationalisten durch die Innenstadt von Sofia. Es gab auch eine Gegenaktion.
Bulgarische Rechtsextremisten und Nationalisten haben des Pro-Nazi-Generals und einstigen Kriegsministers, Hristo Lukow, gedacht. Sie veranstalteten am Samstagabend in der Hauptstadt Sofia eine Trauerzeremonie am Wohnhaus des am 13. Februar 1943 von kommunistischen Partisanen erschossenen Generals. Es gab ein starkes Polizeiaufgebot, wie das Staatsfernsehen BNT berichtete.
Das damalige Königreich Bulgarien war im Zweiten Weltkrieg mit Nazi-Deutschland verbündet. Lukow war von 1935 bis 1938 Kriegsminister. Bis 1943 stand er an der Spitze des Bundes der Bulgarischen Nationalen Legionen, der mit Nazi-Deutschland sympathisierte.
Gegenaktion im Stadtzentrum
Ein für Samstagabend von Rechtsextremisten geplanter Lukow-Marsch zu Ehren des Generals wurde nach Einwänden mehrerer Parteien vom Oberbürgermeister von Sofia, Wassil Tersiew, verboten. „Hass, Diskriminierung und Antisemitismus haben keinen Platz in unserem Land“, hieß es in einer Stellungnahme des Außenministeriums in Sofia.
In Schwarz gekleidete Rechtsextremisten und Nationalisten zogen dennoch am Samstagnachmittag durch die Innenstadt von Sofia. Damit wollten sie der „Opfer des kommunistischen Terrors“ in Bulgarien nach der Machtergreifung durch die Kommunisten 1944 gedenken. Es gab auch eine Gegenaktion: Antifaschistisch gesinnte Menschen protestierten unter dem Motto „ohne Nazis auf den Straßen“ mit einem Straßenumzug im Stadtzentrum.