Hannover: Zwei Männer erstochen: 21-Jähriger schweigt zu Prozessbeginn

Zwei Tote, ein Verdächtiger – und als Motiv Mordlust: In Hannover werden zwei Männer mit einem Messer getötet, die Polizei fasst einen 21-Jährigen. Der bleibt vor Gericht schweigsam.

Nach dem gewaltsamen Tod zweier Männer in Hannover hat ein 21-Jähriger zu Beginn eines Mordprozesses geschwiegen. Es werde „heute keine Angaben“ geben, sagte sein Verteidiger am Freitag am Landgericht Hannover. Im Sicherungsverfahren geht es darum, den 21-Jährigen in einer psychiatrischen Klinik unterzubringen. Ihm werden zwei Morde und eine gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Seit Mitte November ist er im Maßregelvollzug untergebracht. Vier Fortsetzungstermine sind geplant.

Der 21-Jährige soll zwei 45 Jahre alte Männer mit einer Stichwaffe tödlich verletzt haben, ein 49-Jähriger wurde verletzt. Die Staatsanwältin erklärte, dass er zur Tatzeit schuldunfähig gewesen sei – wegen einer krankhaften seelischen Störung. Sie sprach von paranoider Schizophrenie.

Zu den Angriffen auf die drei Männer kam es laut Anklage am frühen Morgen des 14. Novembers 2023 – binnen etwa einer halben Stunde und nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt. Aus Mordlust, heimtückisch und zur „nervlichen Stimulation“ soll er demnach in einer Spielhalle in der Nordstadt einen 45-Jährigen angegriffen und mit einem 19 Zentimeter langen Küchenmesser auf ihn eingestochen haben. Das Opfer verblutete und starb am Tatort. Der 49-Jährige, der ihm helfen wollte, erlitt mehrere Schnittverletzungen. 

Zum zweiten Angriff kam es vor einem Hotel, wo ein ebenfalls 45-Jähriger attackiert wurde. Der junge Mann soll elfmal auf Gesicht und Hals seines Opfers eingestochen haben, die Halsvene wurde durchtrennt. Der 45-Jährige starb im Krankenhaus. 

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