Der Bundestag hat sich am Donnerstag mit großer Mehrheit für die Einführung eines nationalen Veteranentags ausgesprochen. Für den gemeinsamen Antrag von Koalitionsfraktionen und CDU/CSU stimmten am Donnerstag alle Fraktionen, nur die Gruppe Die Linke votierte dagegen. Der Antrag fordert die Bundesregierung auf, ein zeitgemäßes Konzept für einen jährlich am 15. Juni zu begehenden Veteranentag zu erarbeiten und die dafür benötigten Mittel zur Verfügung zu stellen.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) lobte die fraktionsübergreifende Bundestagsinitiative als „ein starkes, ein wichtiges und auch ein überfälliges Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung“ für die rund zehn Millionen Veteraninnen und Veteranen in Deutschland. „Dieser parteiübergreifend verabschiedete Antrag verleiht dem nationalen Veteranentag eine besondere, eine nationale, eine emotionale Strahlkraft.“
Der 15. Juni soll laut Antrag zum jährlichen nationalen Veteranentag erklärt werden, um den Einsatz und den Dienst aktiver und ehemaliger Soldaten der Bundeswehr zu würdigen. Seit Gründung der Bundeswehr hätten mehr als zehn Millionen Frauen und Männer in den Streitkräften gedient, heißt es im Antrag. Ihr soldatischer Dienst sei geprägt von gefährlichen Bedingungen, persönlichen Entbehrungen sowie körperlichen und seelischen Härten.
Der Antrag fordert die Bundesregierung zudem auf, eine verbesserte Versorgung der Veteranen sicherzustellen. Dabei soll es konkret unter anderem um Rehabilitationsmaßnahmen, Therapieangebote und Ansprechstellen für Geschädigte und deren Angehörigen gehen.