Zum Auftakt seines Besuchs in der türkischen Hauptstadt Ankara hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen Kranz am Mausoleum von Republikgründer Kemal Atatürk niedergelegt. Wichtigster Programmpunkt am Mittwoch sollte das Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sein. Erdogan will den Bundespräsidenten zunächst mit militärischen Ehren begrüßen (12.30 Uhr MESZ). Der Begrüßung schließen sich ein Gespräch unter vier Augen, eine Unterredung im Kreis der Delegationen, eine Pressekonferenz (14.00 Uhr MESZ) und ein gemeinsames Mittagessen an.
Insgesamt sind für den Austausch von Steinmeier und Erdogan rund drei Stunden vorgesehen. Der Bundespräsident hatte am Dienstagabend die Erwartung geäußert, „dass das nicht in allen Punkten einfache Gespräche sein werden“. Die deutsch-türkischen Beziehungen auf Regierungsebene sind seit Jahren angespannt.
Außer Erdogan trifft Steinmeier in Ankara auch zwei Vertreter der Oppositionspartei CHP: Parteichef Özgür Özel und Ankaras Bürgermeister Mansur Yavas. Zudem nimmt er an einer Veranstaltung der Universität Ankara teil: Dabei soll es um Wissenschaftler und Kulturschaffende gehen, die aus dem nationalsozialistischen Deutschland in die Türkei geflohen waren.