Bei Dutzenden Taten sollen Klima-Aktivisten in NRW teils mehrere hundert Autos auf einmal beschädigt haben. In einigen Fällen wurden sie erwischt.
Klimaaktivisten sollen seit 2022 die Luft aus den Reifen von Hunderten Autos in NRW gelassen haben. Das Innenministerium verzeichnete 29 Vorfälle – wobei mindestens bei einer Tat mehrere Autos betroffen waren, wie es in einem noch unveröffentlichten Papier an den Landtag auf Anfrage der AfD heißt. Zuletzt wurden demnach zum Beispiel in Aachen bei 213 Pkw auf einmal die Reifen plattgemacht. In vielen Fällen haben die Klimaaktivisten Bekennerschreiben am Tatort hinterlassen.
Unbekannte ließen den Angaben nach in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar die Luft aus den Reifen praktisch aller Wagen vor zwei Autohäusern in Aachen. „Die Täter hätten an einer Vielzahl von Fahrzeugen Bekennerschreiben mit der Überschrift „Achtung – Ihr Spritfresser ist tödlich“ hinterlassen, in denen sich die Gruppe als „The Tyre Extinguishers“ bezeichnet habe“, schrieb das Innenministerium unter Berufung auf Angaben des Generalstaatsanwalts.
Eben jene Gruppierung sei bereits 29 Mal aufgefallen: „Dabei handelt es sich in mehreren Fällen um Tatserien, bei denen eine Vielzahl von Fahrzeugen betroffen waren“, schreibt das Innenministerium. Demnach wurden fünf Mal auch Täter erwischt – mehrfach auf frischer Tat.
Auch nach einem besonders krassen Fall in Herne im September 2023 habe man vier Tatverdächtige ermittelt: Damals seien 200 Neuwagen beschädigt und teilweise mit pinker Graffitifarbe und dem Slogan „Goodbye Capitalism“ beschmiert worden. An manchen Autos seien auch die Auspuffe mit Bauschaum gefüllt worden. „Die „Aktion Autofrei“ bekannte sich hierzu“, so das Innenministerium. Die Aktionen hätten lediglich zu Sachschaden geführt.