Wenige Meter nach einem Halt im niedersächsischen Rotenburg endet die Fahrt eines Regionalzuges. Unbekannte Täter hatten massive Metallteile auf die Schienen gelegt. Die Polizei hat eine erste Spur.
Ein Regionalzug ist in der Nähe des Bahnhofs Rotenburg (Wümme) über zwei massive Metallplatten gefahren, die noch unbekannte Täter auf die Schienen gelegt hatten. Der Lokführer und die rund 600 Fahrgäste blieben bei dem Vorfall am Sonntagabend in Niedersachsen unverletzt, wie die Polizei am Montag mitteilte. An der Lok und an den Gleisen ist den ersten Erkenntnissen der Ermittler nach ein Schaden von mehreren zehntausend Euro entstanden. Nach einer rund einstündigen Reparatur konnte die Bahn in Richtung Hamburg weiterfahren. Die Bundespolizei in Bremen nahm Ermittlungen auf.
Der Lokführer sei mit einem Zug des Betreibers Metronom knapp 500 Meter nach dem Verlassen des Bahnhofs Rotenburg über die je rund 23 Kilogramm schweren Teile gefahren und habe danach eine Notbremsung eingeleitet, hieß es. Bei den Metallteilen, die auf der Bahnstrecke Bremen-Hamburg lagen, handelte es sich um 60 mal 20 Zentimeter große Weichenbauteile, wie die Bundespolizei mitteilte. Sie waren in der Nähe der Gleise abgestellt worden. Bei dem Vorfall wurden 16 Betonschwellen teils großflächig beschädigt sowie eine Weiche samt Heizstab darin verbogen. Es habe einen lauten, metallischen Knall gegeben.
Eine Zeugin hatte nach Angaben der Polizei aus dem Zug heraus beobachtet, wie drei Kinder oder Jugendliche von den Gleisen flüchteten. Sie ließen wahrscheinlich einen E-Scooter zurück. Die Bundespolizei in Bremen sucht nun nach den Jugendlichen und bittet um Zeugenhinweise.
Pressemitteilung der Polizei Mitteilung der Bundespolizei (mit Foto)