Die Lichtverschmutzung in bayerischen Innenstädten hat laut einer Stichprobe des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV) deutlich abgenommen. Die Kommunen im Freistaat halten sich demnach überwiegend an die 2019 beschlossenen Vorgaben zur Lichtverschmutzung, wie der Verband am Montag in Hilpoltstein mitteilte.
Die Lichtverschmutzung in bayerischen Innenstädten hat laut einer Stichprobe des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV) deutlich abgenommen. Die Kommunen im Freistaat halten sich demnach überwiegend an die 2019 beschlossenen Vorgaben zur Lichtverschmutzung, wie der Verband am Montag in Hilpoltstein mitteilte.
Der Freistaat hatte infolge des erfolgreichen Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ den Kommunen Vorgaben gemacht, um Lichtverschmutzung zu verringern. Öffentliche Gebäude dürfen seitdem nach 23 Uhr nicht mehr angestrahlt werden. Beleuchtete Werbetafeln im Außenbereich und auch sogenannte „Himmelsstrahler“ sind zudem verboten.
Eine stichprobenartige Untersuchung des LBV in rund 70 bayerischen Städten zeigte demnach, dass sich 80 Prozent der Kommunen an die Vorgaben halten. In 12 Prozent der Fälle sei die Beleuchtung auch nach 23 Uhr noch angeschaltet gewesen, hieß es.
„Dass Kirchen und Rathäuser in Bayerns Innenstädten größtenteils nachts nicht mehr angestrahlt werden, ist ein Anfang mit Vorbildcharakter“, teilte der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer mit. „Doch das kann nur der erste Schritt sein, wenn wir in Bayern wieder mehr Sterne und Glühwürmchen sehen wollen.“
Insbesondere Insekten werden laut LBV von künstlichem Licht angezogen und sterben dann aufgrund von Erschöpfung oder durch Verbrennen. Zugvögel verlören zudem ihre Orientierung und auch Menschen schliefen bei zu viel Licht schlechter. „Wir müssen uns klar machen, dass wir mit künstlicher Beleuchtung Tieren und Pflanzen Lebensräume entziehen. Unser ohnehin stark gestresstes Ökosystem gerät damit weiter unter Druck“, sagte Schäffer.