Die Partnachklamm hat wieder eine Gottesmutter. Nach viermonatiger Restaurierung wurde am Montag die mehr als 100 Jahre alte Madonna an ihren angestammten Platz an einem Festvorsprung über den tosenden Fluten zurückgebracht. Die Figur hatte dort unter Nässe und Kälte gelitten und war zunehmend ergraut. Nun hat ein Restaurator die gut 50 Kilogramm schwere und 1,20 Meter große Bronzefigur von Kalk und Grünspan befreit.
Die Partnachklamm hat wieder eine Gottesmutter. Nach viermonatiger Restaurierung wurde am Montag die mehr als 100 Jahre alte Madonna an ihren angestammten Platz an einem Festvorsprung über den tosenden Fluten zurückgebracht. Die Figur hatte dort unter Nässe und Kälte gelitten und war zunehmend ergraut. Nun hat ein Restaurator die gut 50 Kilogramm schwere und 1,20 Meter große Bronzefigur von Kalk und Grünspan befreit.
Bei der Restaurierung kam ein bisher unbekannter Hohlraum im Inneren der Madonna zum Vorschein. Inhalt: drei Gold-, neun Silbermünzen sowie zwei kupferfarbene Pfennige. Das ist ein kompletter Satz von einem Pfennig bis 20 Reichsmark aus den Jahren zwischen 1866 und 1899, wie sie Sprecherin des Marktes Garmisch-Partenkirchen, Silvia Käufer-Schropp, erläuterte. Außerdem gefunden: Ein handgeschriebenes Schriftstück. Die Zeit und die Feuchtigkeit ließen die Tinte verschwimmen. Es liegt nun in München und soll restauriert werden. Der „Münchner Merkur“ hatte zuerst über die unerwarteten Funde berichtet.
Sie werfen ein neues Licht auf die Entstehungsgeschichte der Madonnen-Figur, die bisher auf die Zeit der Klammerschließung um 1910 datiert wurde. Womöglich aber stammt die Gottesmutter aus der Zeit der Holzarbeiter, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen Steig durch die Klamm anlegten.
Nun wurde die Madonna mit einer ökonomischen Feier wieder an ihrem in den Fels geschlagenen Platz installiert. Ein evangelischer und ein katholischer Geistlicher leiteten die Zeremonie.
Jährlich rund 300.000 Menschen besuchen die Partnachklamm. Die rund 700 Meter lange und teils über 80 Meter tief eingeschnittene Felsenschlucht nahe Garmisch-Partenkirchen wurde Anfang des 20. Jahrhunderts für den Tourismus erschlossen. Sie ist seit 1912 ein Naturdenkmal und seither begehbar.
Die Partnachklamm ist ganzjährig geöffnet. Immer wieder aber gibt es wetterbedingte Schließungen. Vor allem Hochwasser ist eine Gefahr, mehrfach rissen die Fluten Teile des Weges weg. Unter anderem 2021 musste die Klamm wochenlang für Aufräumarbeiten und Instandsetzung schließen.