Die Serie des FC Bayern mag gerissen sein, die bayerischen Brauer sind beim Bierabsatz weiter Seriensieger. Das vergangene Jahr bewerten sie als schlecht – doch zumindest der Start in 2024 war gut.
Die bayerischen Brauereien haben trotz rückläufiger Verkaufszahlen ihren Titel als Absatzmeister erneut verteidigt. Zum zehnten Mal in Folge hatten sie die Nase vorn, wie das Landesamt für Statistik am Montag anlässlich des Tags des Bayerischen Bieres am Dienstag mitteilte. Der Absatz laut Biersteuerstatistik lag bei 23,4 Millionen Hektolitern. Das sind gut 2,3 Milliarden Maß.
Der Absatz sank damit um 2,5 Prozent. Das ist allerdings noch besser als die bundesweite Entwicklung, die einen Rückgang von 4,5 Prozent auf 83,7 Millionen Hektoliter zeigt. Den zweiten Platz der Bundesländer nimmt Nordrhein-Westfalen mit gut 21 Millionen Hektolitern ein. Noch deutlicher vorn liegt Bayern bei der Zahl der Braustätten. Mit 622 hat der Freistaat einen bundesweiten Anteil von fast 42 Prozent.
Knapp ein Viertel des bayerischen Bieres wurde ins Ausland verkauft. Der insgesamt beste Absatz lag in den Monaten Mai bis Juli.
Die bayerischen Brauer sind mit dem vergangenen Jahr allerdings unzufrieden. Bei seiner Jahrespressekonferenz im Februar sprach der Brauerbund vom „harten Gegenwind eines schwierigen Marktes“ und zeigte sich besorgt, dass das Ende der Mehrwertsteuerabsenkung in der Gastronomie auch auf den Bierabsatz drücken werde.
Zumindest die ersten Monate sind aber eher gut gelaufen. Bis Februar zeigt die Biersteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes ein deutliches Plus für Bayern, und auch der Bayerische Brauerbund spricht von einem guten Jahresstart für die Brauer im Freistaat. Allerdings weist Hauptgeschäftsführer Lothar Ebbertz auch darauf hin, dass diese ersten Wintermonate in der Regel nicht prägend für das Jahr seien. Besonders positiv entwickelte sich zudem alkoholfreies Bier, das damit den Trend der letzten Jahre bestätigt.
Daten dazu, ob das warme Wetter im März und Anfang April dem Bierabsatz zusätzlichen Schub verschafft hat, liegen noch nicht vor. „Volle Biergärten und gut besetzte Außengastronomie auch in den Städten im März und Anfang April sprechen dafür“, sagt Ebbertz. Die jüngste Schlechtwetterphase könne „ein vorstellbares Plus allerdings auch rasch wieder zunichtemachen“.
Der Tag des bayerischen Bieres wird traditionell am 23. April gefeiert, dem Tag, an dem im Jahr 1516 in Ingolstadt das bayerische Reinheitsgebot verkündet wurde.