Für den Menschen kann die Begegnung mit den Raupen dieses Schmetterlings schmerzhaft sein, sogar Atemnot ist möglich.
In Hessen hat die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners begonnen. An vielen Straßen werden die Bäume vorbeugend gegen den Schädlingsbefall besprüht, wie aus Antworten der Regionalbüros von Hessen Mobil hervorgeht. „Dies betrifft die Straßenränder an verschiedenen Bundes,- Landes- und Kreisstraßen und insbesondere auch neuralgische Punkte wie Rad- und Fußwege sowie Parkplätze, wo Menschen in Kontakt mit den Brennhaaren kommen könnten“, hieß es etwa von der Behörde in Marburg. Längstens bis Anfang Juni sollen die Maßnahmen laufen. Die befallenen Bäume würden mit einem biologischen Bekämpfungsmittel besprüht, teilte Hessen Mobil in Schotten mit.
Das Grünflächenamt der Stadt Frankfurt lässt die Eichenkronen im Stadtwald auf einer Fläche von rund 99 Hektar mittels eines Hubschraubers sowie etwa 6200 Eichen in der Stadt vom Boden aus besprühen. „Die übrigen Flächen werden verstärkt beobachtet, um bei Bedarf eingreifen zu können“, hieß es von der Stadtverwaltung.
Im Hessischen Staatswald ist dagegen dieses Jahr keine Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner geplant, und zwar „aus Gründen des Waldschutzes“, wie das Umweltministerium in Wiesbaden mitteilte. Im Wald kämen diese Schädlinge hauptsächlich in Süd- und Mittelhessen vor. Der Befall unterliege jedoch sehr starken Schwankungen.
Eichenprozessionsspinner können nicht nur den Bäumen schaden, sondern auch den Menschen. So kann ein Kontakt mit den Brennhaaren der Raupen oder mit den Nestern Reizungen und Entzündungen von Haut und Schleimhäuten bewirken. In seltenen Fällen löst das Einatmen der Haare auch Atemnot aus.
Der kleine Schmetterling erhielt seinen Namen, weil seine Raupen nachts gemeinsam wie bei einer Prozession vom Nest in die Baumkrone krabbeln und dort fressen. Ihre Nester sind runde Gespinste, sie können so groß wie ein Fußball werden.