Mitte März verriet Schauspielerin Olivia Munn, dass sie an Brustkrebs erkrankt ist und postete Bilder aus dem Krankenhaus. Jetzt spricht sie erstmals darüber, wie sie sich nach der beidseitigen Mastektomie gefühlt hat.
Mit einem ausführlichen Instagram-Posting machte Olivia Munn im März ihre Brustkrebs-Diagnose öffentlich. „In den letzten zehn Monaten hatte ich vier Operationen“, schrieb sie auf der Fotoplattform. „Ich lag mehr Tage, als ich zählen kann, im Bett. Ich habe so viel über Krebs, Krebsbehandlungen und Hormone gelernt, als ich mir je hätte vorstellen können“, so Munn.
Olivia Munn spricht über ihre beidseitige Mastektomie
Weil die Art von Krebs, unter der sie leidet, besonders aggressiv ist, ließ Munn eine beidseitige Mastektomie durchführen. Dabei wurden ihr beide Brüste amputiert. Ein Eingriff mit starken Folgen – vor allem auch auf die Psyche, wie sie jetzt im Gespräch mit der US-Zeitschrift „People“ verrät. „Ich habe wirklich versucht, mich vorzubereiten, aber die Wahrheit ist, dass mich nichts darauf vorbereiten konnte, wie ich mich fühlen würde, wie es aussehen würde, wie ich emotional damit umgehen würde. Es war viel härter als ich erwartet hatte“, erzählt die Schauspielerin.
Sie sei am 24. Mai vergangenen Jahres im Krankenhaus aufgewacht, nachdem die Chirurgen sie zehn Stunden lang operiert hatten. Die Mediziner hätten während der OP ein Karzinom mit der Größe einer Mandarine gefunden, so Munn. „Diese Nachricht gab mir die Gewissheit, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte“, sagt sie.
Nach der Mastektomie habe sie sich gegen eine umgehende Rekonstruktion der Brüste entschieden, so die Schauspielerin, weil sie ihren Körper erstmal zur Ruhe kommen lassen wollte. Ein Termin zur Nachsorge eine Woche nach der Operation sei für sie schockierend gewesen. „Ich sah mich zum ersten Mal und stand unter Schock. Es war unglaublich hart“, verrät sie. „Es war ein Schock für mein System. Es fiel mir so schwer, ich erinnere mich, dass ich (…) in den Spiegel schaute und einfach keine Emotionen hatte, sondern nur das aufnahm, was (der Arzt) sagte“, so die Partnerin von Comedian John Mulaney. Wieder zu Hause sei sie „einfach zusammengebrochen“, so Munn.
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Im Herbst vergangenen Jahres ließ sie die Rekonstruktion schließlich durchführen. Ihr Körper sei nicht mehr so wie vorher, so Munn, aber das sei in Ordnung. Munn will mit ihrer Geschichte aufklären und andere Frauen dazu bewegen, zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen.
Quelle: „People“