Prinz Harry und Meghan haben ihre Website neu gelauncht: Ihr Web-Auftritt erinnert optisch an royale Zeiten. Das kommt nicht bei allen gut an.
Man muss schon sehr genau hinschauen, um die in dieser Woche neu gelaunchte Website von Prinz Harry und Meghan nicht für eine aus dem Buckingham Palast zu halten: Auf königsblauem Hintergrund strahlt das Paar den Besucher:innen entgegen, unter Meghans persönlichem royalen Wappen ist zu lesen: „Das Büro von Prinz Harry und Meghan, Herzog und Herzogin von Sussex“. Als „fast schon majestätisch“ beschreibt die „BBC“ den neuen Web-Auftritt der Ex-Royals, er erinnere an den von Ex-Präsidenten.
Das Ganze sorgt in Großbritannien schon wieder für Wirbel, doch von vorne: Zu finden ist der neue Web-Auftritt unter „sussex.com“ anstatt wie bisher unter dem Firmennamen „archewell.com“. Zumindest mit dem Titel nähern sich Harry und Meghan dem königlichen Flair ihrer alten Homepage aus Royal-Zeiten an. Die war bis 2020 unter „sussexroyal.com“ zu finden und dokumentierte ihr Tun als aktive Mitglieder des Königshauses. Auf die Site wird in der neuen Struktur zwar noch verwiesen, ansonsten ist in den Texten erstaunlich wenig über das Königshaus zu lesen.
Stattdessen präsentieren sich die beiden in zwei Kurzbiografien mit den ihnen wichtigen Stichpunkten. Harry beschreibt sich etwa als Veteran, Wohltäter und Botschafter für mentale Gesundheit und Umweltschutz. Bei Meghan werden ihre feministischen Tätigkeiten und Einträge in Listen über die einflussreichsten Frauen der Welt hervorgehoben. Auf der neuen Website rücken die beiden als Persönlichkeiten deutlicher in den Fokus als zuvor, wo der Firmenname im Vordergrund stand.
Harry und Meghan dürfen ihren Titel nicht kommerziell verwenden
Ärger um Harry und Meghans Firma 13.37Ein weiterer möglicher Grund für die neue Website-Struktur könnte sein, dass so ihre Wohltätigkeits-Organisation und ihre Geschäfts-Firma besser getrennt gekennzeichnet sind: „Archewell Foundation“ und „Archewell Productions“ sind nun separat ansteuerbar, als eigene Unterpunkte. Harry und Meghan haben in der Vergangenheit immer wieder Gegenwind bekommen, weil sie den Anschein machten, ihre royalen Verbindungen zu nutzen, um Geld zu verdienen. Üblicherweise ist es Mitgliedern des Königshauses nicht gestattet, ihre Titel für kommerzielle Zwecke einzusetzen. Das soll das Paar 2020 beim Rückzug aus dem Palast auch mit Queen Elizabeth vereinbart haben, stellte sie aber immer wieder vor Schwierigkeiten.
In den britischen Boulevardmedien wurde genau dieser Aspekt der Website anders interpretiert: Da die URL mit „sussex.com“ wieder an den Herzogtitel erinnert, sehen Kritiker:innen einen Bruch des Abkommens mit der mittlerweile verstorbenen Queen, „wenn nicht tatsächlich, dann zumindest im Geiste“, wie eine Quelle behauptet. Es sei erstaunlich, dass das Paar nicht sehe, wie unanständig die Verwendung des Herzogtitels sei, wird eine andere Quelle zitiert. Gar von einer möglichen Abschaltung der Website ist die Rede und – mal wieder – vom Entzug der königlichen Titel.
Zum Hintergrund: Durch ihren Rückzug aus dem Palast 2020 müssen Harry und Meghan auf die Anrede als „Königliche Hoheiten“ verzichten, auch seine Militärtitel musste Harry damals ablegen. Lediglich den Herzogtitel, ein Geschenk der Queen zur Hochzeit des Paares, durften sie behalten. Und Harry bleibt wie von Geburt an ein Prinz. Beides wäre nur sehr schwer dem Paar zu entziehen, das Parlament müsste aktiv werden, um die Titel abzuerkennen. Es ist unwahrscheinlich, dass der Hof sich diesen öffentlichen Stress zumuten wird, auch, wenn genau das immer mal wieder gefordert wird.
Harry und Meghan selbst sehen kein Problem im Verwenden ihrer Titel für ihre Website – das sei nun mal ihr Name, ließ es eine Quelle aus dem Umfeld des Paares verlauten. Neue Projekte werden auf der Homepage bisher noch nicht angekündigt, dafür hat Meghan dem Branchendienst „Variety“ verraten, wie es mit ihrem Podcast weitergeht: Die 42-Jährige wechselt von „Spotify“ zur Podcast-Firma „Lemonanda“ und will dort eine neue Audio-Show vorstellen.
Quellen:„BBC“, „The Guardian“, „DailyMail“, „Variety“