Viele Berliner Clubs haben neben eigenen Türstehern auch noch Wachleute von Sicherheitsfirmen, um Konflikte zu unterbinden. Manche von ihnen sollen aus politisch dubiosen Milieus stammen.
Eine systematische Unterwanderung von Wach- und Sicherheitsfirmen in Berlin durch Rechtsextremisten ist nach Einschätzung des Verfassungsschutzes nicht zu erkennen. Das gelte auch für Türsteher vor Clubs, sagte Innen-Staatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) am Montag im Ausschuss für Verfassungsschutz. Erkenntnisse dazu gebe es nicht. Allerdings böten diese Firmen möglicherweise schon Arbeitsmöglichkeiten für politische Extremisten. Seit 2019 seien daher Anfragen beim Verfassungsschutz vorgeschrieben. 2023 seien 5680 Anfragen von Wachfirmen bearbeitet worden. Nur in 61 Fällen hätten dem Verfassungsschutz Erkenntnisse vorgelegen: über rechtsextremistische Tätigkeiten ebenso wie über Islamismus oder auslandsbezogenen Extremismus. In Medienberichten war kürzlich die Rede von Türstehern aus der Neonaziszene vor einigen Clubs.