Naturforschung: Rettung der Artenvielfalt: Kooperation zwischen Amt und Uni

Die biologische Artenvielfalt leidet. Das Landesamt für Naturschutz besitzt die größte Datensammlung in Hessen. Mit der sollen nun Konzepte entwickelt werden, um der Umwelt und Natur zu helfen.

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) und die Philipps-Universität Marburg haben eine Kooperation zur wissensbasierten Stärkung des Naturschutzes gestartet. Das HLNUG besitzt nach eigenen Angaben die umfassendste behördliche Sammlung von Daten zu Tier- und Pflanzenarten, Lebensräumen und anderen Umweltvariablen in Hessen.

Durch eine gemeinsame Professur für „Spezielle Tierökologie“ soll diese Datensammlung ausgewertet werden, um den Zustand der hessischen Umwelt und Natur zu verbessern. Wie das Landesamt am Mittwoch bekannt gab, wird der Leiter der Vogelschutzwarte am HLNUG, Simon Thorn, die Professur dafür übernehmen. „Die Professur bildet eine Brücke zwischen Universität und Praxis und ist ein Gewinn für alle Beteiligten“, sagte Uni-Präsident Thomas Nauss. Die Zusammenarbeit ermöglicht auch Studierenden direkte Einblicke in die Naturschutzpraxis.

„Diese Kooperation ist deutschlandweit einzigartig und bietet auch die Möglichkeit, Labore an der Universität für gemeinsame Projekte zu nutzen“, sagte Thorn. Die Kooperation werde den Fachbereich Biologie der Philipps-Universität Marburg erweitern. Gemeinsame Veranstaltungen sollen Schwerpunkte auf Artenkenntnis und Naturschutzaspekte im Management von Lebensräumen setzen. Wie das Landesamt mitteilte, soll auch ein großer Themenbereich von Magerrasen, Heiden und Mähwiesen bis hin zu Wäldern und Mooren abgedeckt werden.

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